…und so zwitschern auch die Parteien mit
Zahlreiche Unternehmen des Mittelstandes – das sind solche bis zu 500 Mitarbeitern – pflegen über Soziale Netzwerke ihr Image und suchen dabei auch nach neuen Mitarbeitern. Kann aber bei Online-Aktivitäten nicht doch auch so einiges schief laufen? Wie nun macht man ’s richtig, damit Social Media auch für Firmen erfolgreich wird?
Stärker vom Design als vom Firmennamen beachtet werden tagtäglich tausende moderner Haustür-Klingel-und Sprech-Anlagen, die von Siedle in Furtwangen im Schwarzwald stammen. Dort im Wald, wo einst die Kuckucksuhr „erfunden“ wurde, ist längst auch „Twittern“ selbstverständlich.
Bei 550 Mitarbeitern und einem Umsatz von 77 Millionen Euro im Jahr werden von Siedle seit drei Jahren regelmäßig Neuheiten auf Twitter oder Facebook ge-postet. Und auch Firmenfilmchen werden auf „Youtube“ eingestellt.
Diese Informationskanäle sollen – wie anders könnte es sein – auch eine jüngere Zielgruppe erreichen, auch wenn auf Rückmeldungen von den Nutzern der Portale noch gewartet werden muss…Während die Filme auf Youtube schon tausendfach abgerufen wurden. So ist man mit dem Ergebnis zufrieden, weil man sich eben nicht an den Größen des Show-Bizz orientiert, was für eine solide Unternehmenskommunikation wohl auch auch nicht angestrebt wird. Von den Klicks der Pop-Titanen ist man zwar weit, weit entfernt, doch ist man auch über die Gehversuche schon hinaus, sich auf dem Feld der neuen Medien zu tummeln.
Wenn Social-Media-Experten raten, „peu à peu“ zu beginnen, ist man auf jeden Fall schon mal mit dabei, statt drauf zu verzichten. Wer nämlich in den sozialen Medien schon gar nicht auftaucht, würde es künftig schwer haben beachtet zu werden. Mittelfristig muss sich selbst Bäcker Lehmann an die sozialen Netzwerke ran machen. Gibt es doch schon Apps, mit denen man in den großen Städten Kneipen aufrufen kann, um das Getränk zu bestellen, noch während man einen Parkplatz sucht…
Ob Video-Clips, Foren oder soziale Netzwerke – das web bietet jede Art an Kommunikation und dazu auch die nötige Reichweite. Kann man doch bei Facebook auch als Unternehmen theoretisch mit 800 Millionen Nutzern Kontakt bekommen. Nicht ein Fachblatt bietet dies. Und weil immer mehr Käufe über das Internet zustande kommen und die Meinung der Freunde auf Facebook oft mehr zählt als jedes Testurteil, kann man sich „teure Marktforschung“ eigentlich sparen. Infos sind übe die „Freunde“ Facebook schnell, meist zuverlässig und günstig zu haben.
Lässt mancher gar in Foren ins Wohnzimmer blicken oder gibt individuelle Infos preis, ist es mit den sozialen Medien möglich, potenziellen Kunden so nah wie möglich zu sein.
Doch eines gilt auch: wird eine berechtigte Reklamation nicht zuverlässig bearbeitet, kann dies zu eine Social-Media-Krise auslösen. Denn Unzufriedenheit macht sich wohl noch schneller breit. Als wenn vieles als tadellos gilt. Fazit: Die Stimmung ist im wahrsten Sinne „wahrzunehmen“ und auf Kritik muss reagiert.
Wie machen dies die Parteien?
Bei der Facebook-Präsenz der Parteien gibt es noch große Unterschied, sowohl qualitativ als auch quantitativ muss noch aufgeholt werden. Ob jedoch „Landingpages“ *) , die politisch Interessierte willkommen heißen, immer auch positiv auf die Fanzahlen auswirken, ist noch unbestätigt. Denn die „Interaktion“ bleibt bei den Parteien meist unbeachtet. Noch reagieren die Partei nicht auf ge-postete Kommentare. Und das, obwohl eine interaktive, dialog-orientierte Strategie an Kommunikation der demokratischen Meinung zuträglich wäre. Denn nur, wenn sich die Parteien für die Meinungen der User interessieren, signalisieren sie auch Interesse daran, mehr Menschen zu motivieren, sich zu Wort zu melden.
Ergebnis: Facebook-Seiten bieten auch für Parteien ein großes Potential, ohne dass dies ausreichend genutzt würde. Sich hierin schnell zu ändern, könnten große Wirkung haben, wenn auch junge Bürger und Wähler erreicht werden sollen.
*) Eine Landing Page (englisch landing page etwa ‚Landeseite‘), selten auch Marketing-Page, ist eine speziell eingerichtete Webseite, die nach einem Mausklick auf ein Werbemittel oder nach einem Klick auf einen Eintrag in einer Suchmaschine (Google, Bing, u. a.) erscheint. Diese Landing Page ist auf den Werbeträger und dessen Zielgruppe optimiert. Bei einer Landing Page steht ein bestimmtes Angebot im Mittelpunkt, welches ohne Ablenkung vorgestellt wird. Ein wesentliches Element ist die Integration eines Response-Elements (z. B. Anfrageformular, Link zum Webshop oder Call-Back-Button), das die einfache Interaktion mit dem Besucher sicherstellt.
(aus: Wikipedia)
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