Kann die Kita besser sein als das elterliche Zuhause – Was Psychologen raten
Er kan sich gut daan ernen, dass es zu seinen Schulziten zwei Maken an Füllfeder-Kalern gab: Pelikan und Geha. Und Geha markierte irgendwann in jener Zeit einen Aufkleber, der da lautete: Ich Geha gern zu Schule.
Ob er zuvor auch gern in den Kindergarten ging, ist nicht erinnerlich. Eher nicht, weil er ein wenig eine „Mama-Kindle“ war. Mit 63 ist er inzwischen mit eins 94 noch immer knapp so groß wie mit 18, dafür aber 12 Kilo schwerer…
Heute überlegt er, ohne schon Opa geworden zu sein, als wie schädlich kann es in 2012 gelten, Kleinkinder in einer Kita betreuen zu lassen?
Haben doch Untersuchungen der Bindungsforschung wohl eindeutig gezeigt, dass im 1. Lebensjahr, der intensive Kontakt zur Mutter oder zu einer anderen Bezugsperson entscheidend dafür sei, dass Kinder sich gesund und normal entwickeln. Eine Phase, mit der die meisten Eltern sehr verantwortungsvoll umgehen, werden doch weniger als 5 Prozent der Kinder diesem Alter nicht von den Eltern betreut.
Bei den 2-jährigen gilt das Spielen mit anderen Kindern zwar auch als wichtig, doch wichtiger aber ist das Vertrauen in einen Erwachsenen, meist eben die Mutter, die die Neugier auf die Welt bestätigt, auf sie eingeht und viel mit ihrem Kind spricht.
Verbleibt das Kind dann aber doch für einige Stunden des Tages in der Krippe, leisten Eltern trotzdem einiges an Aufgaben, weil sie den Rest des Tages umso intensiver mit ihren Kindern umgehen.
Ob eben deshalb Erzieher diese Rolle übernehmen können, zeigten wohl Studien darüber, dass auch einjährige Kinder eine enge Bindung zu einer Erzieherin aufbauen können. Kinder freuen sich wohl nach einer Gewöhnungszeit darauf, mit ihren Erzieherinnen zusammen zu sein.
Die meisten lassen sich darauf gerne ein, sie haben Freude am körperlichen Kontakt, suchen den Blick bei unsicheren Situationen.
Argumente genug also, dass im Prinzip auch zu Erziehern eine Bindung entstehen kann, wenn genug Zeit zur Verfügung steht, Zuwendung zu praktzieren, wobei jedes Kind diese auch unterschiedlich braucht. Ansonsten bedeutet diese Stress für das Kind.
Wie aber ist die Frage zu beantworten, ob es eher auf Pädagogik oder doch eher auf Wärme und Geborgenheit ankommt? Denn ohne letztere Beide geht wohl gar nichts. Ist doch die Betreuung von Kleinkindern deshalb sehr anspruchsvoll, weil die ihre Bedürfnisse noch nicht selbst ausdrücken können. Hierfür sich einzufühlen, kann Wissen sein, während Eltern dies intuitiv richtig machen, was andere sich erst aneignen müssen.
Bleibt Baby-Sitting aktuell?
Als falsch gilt, mit einem einjährigen Kind müsse nicht kommuniziert werden, weil es ja ohnehin kaum sprechen kann… Doch vertraute Erwachsene benennen Dinge und kommentieren, was für Kleinkinder und deren späteres Sprechvermögen wichtig ist. Erst dadurch werden Dinge verständlich, die späteres Denken prägen.
Krippe mit Prädikat?
Damit eine Krippe als gut gelten kann, sollte sich eine Erzieherin nicht um mehr als drei oder vier Kleinkinder gleichzeitig kümmern müssen. Als „Faktor für den Erfolg“ sollten sich die Kitas auf eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern einlassen und den Austausch suchen. Damit dies wie beim Film zum Prädikat „besonders wertvoll“ führen kann, gilt als gut, wenn Eltern während der ersten zehn Tage die Praxis in der Kita zu dürfen. Wer dies als Kita-Leitung zulässt, der kann schon mal nur besser als andere sein…
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