…wenn man den Ochsen ins Horn pfetzt…
Eine verheerende Dürre in den USA lässt derzeit die Lebensmittelpreise explodieren, worauf die Vereinten Nationen bereits vor einer neuen Hungerkrise warnen. Und trotzdem wollen Spekulanten an den Waren-Terminbörsen mit Agrar-Rohstoffe skrupellos an steigenden Preisen profitieren.
Ein Geschäft ohne Rücksicht auf Ernteausfälle, was allen schon zu steigenden Preisen führt und jede weitere Verteuerung durch Spekulationen eher zu verhindern ist.
Grund für foodwatch, die Deutsche Bank als eine der größten Investmentbanken der Welt aufzufordern, aus den unmoralischen Geschäften auszusteigen. Ob allerdings e-Mails an die Sekretraiate der neuen Vorstandsvorsitzenden Anshu Jain und Jürgen Fitschen etwas bewirken werden, ist genauso fraglich wie ein Ende der Nahrungsmittelspekulation.
Während bereits drei deutsche Banken die Spekulation mit Agrar-Rohstoffen aufgegeben haben, zuletzt die Commerzbank als zweitgrößtes Geldhaus des Landes, spielt Deutschlands Großbank Nr. 1 offenbar weiter auf Zeit.
Führte auch ein früherer Protest von weit mehr als 60.000 Menschen über eine E-Mail-Aktion von foodwatch (Oktober 2011; Report „Die Hungermacher“ ) beim damalige Vorstandsvorsitzende Josef Ackermann zu dessen Versprechen, dass die Nahrungsmittelspekulation auf den Prüfstand komme, hat sich unter Anshu Jain und Jürgen Fitschen an der Spitze noch immer nichts getan: die Deutsche Bank prüft angeblich und hundertatusende hungern, weil sich das Spekulations-Karussell weiter dreht…
Wie ernst ist es den neuen Bank-Chefs, deren Chefvolkswirt David Folkerts-Landau bei einer Expertenanhörung vor einem Bundestagsausschuss den Eindruck erweckte, als wolle und könne man weiter machen wie bisher? Gebe es doch „kaum stichhaltige empirische Belege für die Behauptung, dass die zunehmende Bedeutung von Agrarfinanzprodukten zu Preissteigerungen“ führe. Wozu aber dann eine Prüfung, wenn das Ergebnis scheinbar schon feststeht?
Und so stehen die Nachfolger von Josef Ackermann in der Verantwortung, Wort zu halten und endlich zu handeln: Schluss mit der Zockerei mit Lebensmitteln!
Jetzt sollte auch die Deutsche Bank vorsorglich aus dem schmutzigen Geschäft aussteigen. Was an Anshu Jain und Jürgen Fitschen zu schreiben ist und geschrieben wurde, liest sich so:
Sehr geehrter Herr Jain,
sehr geehrter Herr Fitschen,
etwa eine Milliarde Menschen auf der Welt hungern und sind unterernährt. Allein im Jahr 2010 stiegen die Nahrungsmittelpreise um ein Drittel und mehr als 40 Millionen Menschen wurden dadurch zusätzlich in absolute Armut gestürzt.
Die Investmentbanken sind mitverantwortlich für diese Preissprünge. Sie lenken Anlegerkapital, das mit dem eigentlichen Handel von Rohstoffen wie Soja, Weizen oder Mais nichts zu tun hat, in die Warenterminmärkte. Dadurch können Spekulationsblasen entstehen, die letztlich zu verteuerten Lebensmitteln führen.
Banken und ihre Lobbyvertretung, der Weltbankenverband IIF argumentieren, es fehle der eindeutige Beweis, dass diese Art der Spekulation die Lebensmittelpreise tatsächlich nach oben treibe und Hungersnöte verursachen könne. Es bestehe daher kein Handlungsbedarf; zunächst müssten Kritiker die Schädlichkeit dieser Kapitalanlagen konkret nachweisen.
Diese Auffassung ist zynisch: Nicht die Hungernden müssen die Schädlichkeit eindeutig belegen, sondern die Banken die Unschädlichkeit der Spekulation. Solange dieser Beleg nicht erbracht ist, müssen die Spekulationsgeschäfte gestoppt werden. Das gebietet schon das im europäischen Recht verankerte Vorsorgeprinzip. Konkret bedeutet dies: Auch wenn die wissenschaftliche Diskussion über die schädlichen Folgen der Nahrungsmittelspekulation anhält, dürfen Banken nicht länger abwarten, sondern jetzt handeln und auf die Rohstoffgeschäfte vorsorglich verzichten – denn die Anhaltspunkte, dass diese Finanzgeschäfte die Preise von Lebensmitteln nach oben treiben und zu Hungerkrisen in armen Ländern beitragen, sind erdrückend. Und einen volkswirtschaftlichen Nutzen haben die Spekulationsgeschäfte ohnehin nicht.
Sehr geehrter Herr Jain, sehr geehrter Herr Fitschen, als Vorsitzende einer der größten Investmentbanken der Welt tragen Sie eine besondere Verantwortung. Die unmoralischen Agrar-Spekulationen müssen beendet werden. Bereits mehr als 63.000 Menschen haben an Ihren Vorgänger, Herrn Dr. Josef Ackermann, geschrieben und ihn aufgefordert, aus den Spekulationsgeschäften auszusteigen. Herr Ackermann hat eine Prüfung der Geschäfte der Deutschen Bank zugesagt.
Nehmen Sie den Protest zehntausender Verbraucher ernst! Andere Banken sind schon viel weiter als Ihr Haus und zeigen bereits, wie es gehen kann: Nicht lange Studien erstellen und die Entscheidung hinauszögern, sondern angesichts der zahlreichen Belege für die Schädlichkeit der Geschäfte aussteigen – sofort.
Mit freundlichen Grüßen
offshore bank account meint
Wo steht geschrieben,
dass in einer Hauptstadt die Mieten HOCH sein müssen?
Ihr Artikel liest sich so, als wären hohe Mieten der
Preis für Zuwanderung, die sich alle Berliner
ganz dringend wünschen.
WO leben Sie?
gold price meint
Aber auch unter Umweltgesichtspunkten ist unklar, ob der zusätzliche Energieverbrauch der Herstellung neuer Heizungsanlagen und der Mehrverbrauch aufgrund der niedrigen Heizkosten tatsächlich den Energieverbrauch und damit die Umweltbelastung senkt.
Auch wenn die Heizenergienachfrage vergleichsweise preisunelastisch ist,
sinkende Heizkosten werden auf jeden Fall einen Anreiz zum großzügigeren Umgang mit Heizenergie in den eigenen vier Wänden setzen.
Die Energiespareffekte der vorgezogenen Heizinstallation müssen schon substantiell sein, um den zusätzlichen Energieverbrauch zu kompensieren. Selbst wenn es so wäre, dass die Energie- sowie Emissionsbilanz positiv ausfällt und Einsparungen realisiert werden, ist es ausgeschlossen, dass die Kosten dieser Emissionssenkung mit alternativen umweltpolitischen Instrumenten, wie etwa einer Emissionsabgabe, mithalten können.
Die Abwrackprämie zahlt der Staat ohne jede Garantie, dass es eine Nettoreduzierung bei den Kohlendioxidemissionen gibt, eine Klimaabgabe hingegen lässt ebenso wie steigende Energieträger dem Bürger keine ander Wahl, als sich für wirksame Energiesparmaßnahmen unter Berücksichtigung aller sonstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu entscheiden.