Tausend Millionen Menschen oder eben Milliarde auf der Erde hungern, und der Grund ist so einfach wie banal: sie haben nicht genug Geld, um sich ausreichend zu ernähren. Doch ist es nicht unvermeidbares Schicksal, Faulheit oder Arbeitsunlust – verantwortlich für den Hunger sind Menschen an andere Stelle der Kontinente auf dem gesamten Erdball.
So sind es zwei Ursachen, die in jüngster Zeit die Preise für Nahrungsmittel in die Höhe treiben: Spekulation mit Agrarrohstoffen wie Mais und Soja und der Anbau von Pflanzen, die für Treibstoff, „Bio-Sprit“ verwendet werden…
Mag die Idee auch gut klingen, knappes Öl durch Pflanzensprit zu ersetzen, geht dies jedoch nicht auf. Denn Ackerflächen wie auch die weltweiten Vorräte an Öl sind begrenzt, limitiert, endlich.
Tatsachen, die Grund für den Anstieg der Lebensmittelpreise sind, denn, wenn Sprit für unsere Autos mit der Erzeugung von Nahrungsmittel konkurriert, werden bestimmte Nahrungsmittel teurer. Und steigen die Preise auch nur gering, wird die ohnehin katastrophale Situation für arme Menschen noch schlimmer. Schlimm also wenn Getreide nicht ‚transformiert zu Lebensmitteln‘ auf den Tellern der Ärmsten unter den Hungernden landet, sondern in den Autos der mobilen westlichen Welt.
All das begleitet davon, dass der Steuerzahler geschröpft wird, denn der „Wahnsinn“ wird auch noch staatlich subventioniert. Als Folge tritt auf, dass weltweit die Nahrungsmittelpreise steigen.
Aus ethischer Sicht nicht zu verantworten – nicht in der EU und auch nicht in den USA. Dort aber werden werden bereits über 40 Prozent der Mais-Ernte zu Benzin… Damit ist der Pflanzensprit E10 eine wesentliche Ursache für hungernde Menschen.
Absurd: Pflanzensprit fürs Klima!
Nicht nur für die Aktivisten von foodwatch muss damit endlich Schluss sein! Denn absurd ist, dass Pflanzensprit dem besseren Klima kaum nutzt. Und so ist die Politik schlecht, weil teuer, nutzlos und verantwortlich für Hungernde und Verhungerte.
Alternativ dazu gäbe es leichtere und sparsame Autos zu bauen, technisch möglich, aber am Markt schwer unterzubringen.
Fazit: Es kann und darf nicht sein, dass zum einen Menschen verhungern, während andere noch in der Freizeit Auto fahren. Sind doch für 50 Liter E10 gleich 360 Kilogramm Mais nötig; in Sambia und Mexiko ein Grundnahrungsmittel.
Auch die EU-Kommission kann das Verhängnis nicht länger ignorieren. Man will konsequent sein und diskutiert ein Förderverbot für bestimmte Biokraftstoffarten ab 2020.
Deshalb fordert nicht nur foodwatch-Aktivisten: Schluss mit dem steuerfinanzierten Biosprit.
Weiter mit Kampagnen gegen die Biosprit-Subventionierung, in denen viel Arbeit, viel Analysen und Recherchen stecken um Infos aufzubereiten. Und auch politische Lobbyarbeit und Aktionen müssen organisiert werden.
Grund genug, vielleicht bei nächster Gelegenheit foodwatch zu unterstützen, denn nur zur Wahl gehen reicht nicht. Laut und deutlich muss man sich deshalb auch gegen die Agrar- und Lebensmittellobby behaupten, damit auch die Politik aufhorcht.
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