Nein, an den 28. Juni 2012 kann man sich wegen einer Alltäglichkeit eher nicht erinnern. Doch es war der Tag, an dem Deutschland bei der EM gegen Italien spielte: in der Verlängerung fällt das 1:2. Ob nun wirklich das ganze Land an den Bildschirm fieberte, mag offen bleiben, nur wenige bemerkten jedoch, was damals im Bundestag angestellt wurde. Die Koalitionspolitik hatte sich ausgedacht, eher unbemerkt von den Medien, an diesem Abend zu entscheiden, dass Datenhändler ungehindert Zugriff auf Adressen bei den Meldeämtern bekommen sollen.
Was nicht nur für campact als „fein eingefädelt“ galt, klappte jedoch mit unerwünschtem ‚Rückschlag‘ ud wurde gar zum Rohrkrepierer. Bemerkten doch einige Blogger die Lobby-Politik für Adresshändler, worüber man sich auf sämtlichen digitalen Wegen im Netz entrüstete.
Wenn Campact zum Jahreswechsel 12/13 auf die damalige Kampagne hinweist, bei der innerhalb weniger Tage über 180.000 Menschen einen Eil-Appell unterzeichneten und man diesen weiterleitete, beweist dies, dass auch eine geballte außer-parlamentarische Opposition in der Lage ist, in die Schlagzeilen bei den Tagesthemen zu geraten. Die Forderung, das neue Meldegesetz zu stoppen, schwappte übers ganze Land und für die Regierung blieb nur die Vollbremsung.
Für campact ein Faktum: Über das Internet können Protestinitiativen gut pro-moted werden. Damit wurde das Jahr 2012 für campact zu einem Jahr der kraftvollen Momente. Momente, in denen Tausende gemeinsam eingriffen, um sich für gesellschaftliche Entwicklungen im Sinne der Bürger stark ztu machen.
Alarm schlagen
Wenn im Januar 2012 Zehntausende in Berlin vor dem Kanzleramt für Bauernhöfe und gegen Agrarfabriken demonstrierten und winterliche Bedingungen diese nicht davon abhielten, wenn sich im März weitere tausend Campact-Aktive dran machten, die Telefonanschlüsse in den Staatskanzleien der SPD-geführten Bundesländer zu wählen, weil dort überlegt wird, dem Steuerabkommen mit der Schweiz zuzustimmen, ist dies ebenso bewegend, wie die Mai-Campact-Aktion in den Landeshauptstädten. Als Ministerpräsidenten den Kahlschlag bei der Fotovoltaik-Förderung verhinderten.
Und auch hunderte leerer, bemalter Töpfe konnten ein Zeichen sein gegen Spekulation mit Nahrungsmitteln, mit denen zum Welt-Hungertag in Berlin Alarm geschlagen wurde.
Doch wie foodwatch ist auch campact nur dann erfolgreich, sich bis zu 750.000 Personen einklinken. Und so bestätigen viele Politiker: Es sei die große Zahl der vielen einzelnen Stimmen, die ein Anliegen für die Mandatsträger wichtig machen. Nur wer gemeinsam kann man folglich dafür sorgen, dass es die Mächtigen schwerer haben, über die Köpfe der Bürger zu regieren.
Für Campact sind es 10.000 Förderer, die finanziell und zwischen 5, 10 oder auch 20 Euro unterstützen, was es möglich macht, Kampagnen aus dem Stand Aktionen zu starten.
Im Wahljahr 2013, in dem es um Steuergerechtigkeit, Agrarpolitik und die Energiewende geht, ist weitere Unterstützung wichtig. Es mögen 12.000 Förderer werden…
Celia meint
Hey! Ich könnte schwören,
ich war schon mal auf dieser Website,
aber schnell habe ich realisiert ,
sie ist neu für mich.
Wie auch immer, ich lese gerne,
werde bookmarken und
häufig Neues „kontrollieren“…