Campact: Bürger haben Agrarfabriken satt!
Bauernhöfe statt Agrarfabriken, Vielfalt statt Monokulturen, gesundes Essen statt Antibiotika auf dem Teller – dafür geht man in der Kleinstadt kaum auf die Straße. Ausnahme: Bad Dürrheim am östlichen Rande des Schwarzwaldes, wo man sich schon seit Monaten in allen Teilen der Bevölkerung gegen eine Schweinemastanlage aufregt und diese mit aller Macht verhindern will.
Und auch in Berlin ist Demo angesagt, wenn campact am dritten Januar-Samstag samt deren Aktivisten auf die Straße geht. Denn in diesem Jahr entscheidet die EU, ob auch künftig 60 Milliarden Euro in eine Agrar-Industrie fließen, die Hühner und Schweine quält, mit Pestiziden das Grundwasser belastet und antibiotika-resistente Keime erzeugt.
Manch einer ist überrascht, dass ausgerechnet dabei Agrarministerin Aigner die Pläne der Kommission blockiert, dies zu ändern. Wird doch mit der Bundestagswahl 2013 auch darüber entschieden, wie sich eine Wende zur nachhaltig-bäuerlichen Landwirtschaft gestalten lässt.
Somit ist es nicht nur für campact an der Zeit, dass Bürger sich wieder mal „ent-wüten“ und sich lautstark zu Wort melden. Wenden sich doch weite Kreise der Bevölkerung gegen die Produktionen aus der Agrar-Industrie und will man „gesundes Essen auf dem Teller!“
Mit vielen tausenden Menschen sind deshalb in Berlin viele bunte Aktionen zu erwarten, mit weit über hundert Traktoren, einem Meer aus Fahnen und einer kraftvoll optimistischen Stimmung.
Viele Menschen sind bereits bewegt von der grundlegende Wende in der Agrarpolitik. Über 120.000 haben seit Anfang Januar 2013 den Appell gegen das Bienensterben unterzeichnet, was Ilse Aigner beeindrucken sollte!
Denn Bürger wollen nicht länger dulden, dass sie in Brüssel Klientelpolitik für die Agrarindustrie macht, dass dort Pläne der EU-Kommission blockiert werden, Subventionen nur noch in voller Höhe an Betriebe zu zahlen, die weniger Pestizide einsetzen und für mehr Vielfalt auf ihren Äckern und Feldern sorgen.
Damit wird die „Grüne Woche“ auch zur Aktionswoche in Berlin, wo die Unterschriften auch mit den Imker-Verbänden überreicht werden.
Protest aber auch auf der Straße aus einem breiten Bündnis von Verbraucher-, Bauern-, Umwelt-, Tierschutz- und entwicklungspolitischen Organisationen. Ganz vorne mit dabei: Campact –
mit der Präsentation eines riesigen Brathähnchen auf einem Sattelschlepper, das mit Antibiotika be-pumpt wird, wird gegen den massiven Antibiotika-Einsatz in Mega-Ställen protestiert.
Mögen Sie Hähnchen…?
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