Lieber verständlich als nur politisch korrekt!
„Rede, dass ich dich erkenne!“ soll einst Aristoteles seine Besucher empfangen haben.
Wenn Ende Februar 2013 der Internationalen Tag der Muttersprache abgehalten wird, dann propagiert die „Deutsche Sprachwelt“ für mehr Toleranz und Freiheit im Sprachgebrauch.
In diesem Sinn sei die „politische begründete Sprachreinigung“, um die man sich seit kurzer Zeit wieder stärker bemüht, jedoch eher abzulehnen. Gehe es doch nicht um politische Korrektheit, sondern darum, dass Sprachpflege die größtmögliche Verständlichkeit vermittelt.
Gleichzeitig darf die kulturelle Tradition nicht verleugnet werden, damit es der deutschen Sprache so ergehen wie den „zehn kleinen Negerlein.“
Wer nämlich Negerkuss, Mohrenkopf, Neger, Zigeuner und Eskimo aus Kinderbüchern verbannen will und wer auch die „geschlechter-gerechte Sprache“ im Umgang zwischen Saat und Bürgern wegen des „Gender Mainstreamings“ anwendet, der läuft Gefahr, die deutsche Sprache zu „verhunzen“. Grad so, wenn aus einem Beamte eine „verbeamtete Dienstkraft“ und aus dem Lehrer eine „Lehrperson“ wird…
Kein Grund jedoch, Höflichkeit und Anstands in der Anrede außer Acht zu lassen, um auch nicht zu beleidigen. Das Ganze jedoch ohne Vorschriften für die Allgemeinheit zum „politisch korrekten Sprachgebrauch“. Doch während Journalisten und Schriftsteller um die Kraft der Worte wissen, ist es nicht allein die Wortwahl, sich einzubringen oder sich auszugrenzen, sondern es sind immer auch die Gedanken, die dahinter stehen.
Wer jedoch bestimmter Wörter verbietet, der schränkt nicht nur den Ausdruck, sondern auch die Redefreiheit ein. Folglich wären es „schlimme Folgen“, wenn Wörter in Kinderbuchklassikern verboten würden…
Wer einen Text verfasst und dabei die „Schere im Kopf“ anwendet, um politisch korrekt zu formulieren, achtet lediglich darauf, nicht anzuecken statt Texte zu schaffen, die auch bei Kindern phantasievoll wirken und eine eigene Sicht auf die Welt ermöglichen.
Wer seine Sprache – auch landsmannschaftlich – pflegt, der sorgt auch fürs Verstehen, benennt klar die Probleme und muss nicht fürchten, für seine Wortwahl ins Abseits gestellt zu werden.
Also: keine sprachliche Bevormundung, damit man sich nicht hemmt, man die Sprache nicht manipuliert und man nicht versucht, sie zu zensieren.
Wer also nur „liebe Genossinnen und Genossen“ benennt, damit der Satz länger wird, wer „Bürgerinnen und Bürger“ meint, damit er als korrekt gilt, ohne dass dieser Jemand tatsächlich verstanden wird, der blufft. Dann lieber nur die maskuline Form „der“ und ohne „die“ weibliche Bezeichnung, was den Männern emanzipatorisch entgegen käme, ohne dass Frauen diskriminiert würden…
Okta meint
Der polnische James Bond also und der Erfinder der Wiener Cafehaus-Tradition,
na wenn das mal kein – Achtung mehrfacher Anglizismus – Clash of Cultures ist.
Das Cover dürfte wohl einige Probleme bereiten.
Wie findet man solche Seiten – lasst mich raten:
der lateinische Untertitel war schuld.