Finanzieren nationale Steuergelder weiter Massentierhaltung, wüste Mais-Kulturen und den Einsatz von Pestiziden? Oder fließen die EU-Agrarsubventionen doch bald in eine nachhaltig-bäuerliche Landwirtschaft? Mitte März 2013 entscheidet hierüber das Europaparlament.
Wenn eigentlich eine Wende zur nachhaltig-bäuerlichen Landwirtschaft in der EU zum Greifen nah ist, heißt dies für die EU-Kommission sowie für die Staats- und Regierungschefs, dass nur noch Bauern Agrar- Subventionen erhalten, die ökologische Auflagen einhalten. Wer dagegen verstößt, muss mit finanziellen Kürzungen rechnen.
Dieser Haltung steht jedoch die des Agrarausschuss des Europaparlaments entgegen, der da will, dass alles bliebt, wie es bislang war: Mais, Mais und nochmals Mais, hoher Pestizid-Einsatz und exzessive Tierwirtschaft wie in Fabriken sollen weiter subventioniert werden.
Schon am 12. März entscheiden alle Abgeordneten des Parlaments, was für die Agrarlobby bedeutet, alles in Bewegung zu setzen, damit sich der Agrar-Ausschuss durchsetzt.
Dem sollten sich nun auch die Verbraucher entgegen stellen und von den Abgeordneten eine Agrarwende fordern! Dazu dient ein campact-Appell an die Parlamentarier in Straßburg auf.
Geplant ist, dass mit den Aktivisten von campact am 12. März in Straßburg vor dem Parlamentsgebäude ein europäischer Aktionstag steigt, begleitet von einem breiten Bündnis von weiteren Organisationen.
Mit hunderten Bürger/innen soll das Parlament mit einer Menschenkette umschlossen werden. Gegen den Agrar-Hunger werden die Abgeordneten zur Debatte bei heißer Suppe eingeladen, die dann auch die Unterschriften unter campact-Appell erhalten werden.
Luzifer meint
Der Appell
Sehr geehrte Mitglieder des Europäischen Parlaments,
in Kürze entscheiden Sie über die Reform der europäischen Agrarpolitik. Sorgen Sie dafür, dass nicht länger vor allem die Agrarindustrie mit ihrer Massentierhaltung, mit hohem Pestizid-Einsatz und Monokulturen subventioniert wird.
Sämtliche Zahlungen dürfen nur noch an Betriebe fließen, die:
– auf ihren Äckern mindestens drei Feldfrüchte im Wechsel anbauen.
– mindestens sieben Prozent ihrer Fläche für mehr Artenvielfalt und ohne Pestizide nutzen.
– Wiesen und Weiden in ihrer derzeitigen Größe bewahren und nicht umbrechen.
Unterstützen Sie gezielt kleinbäuerliche Betriebe, indem Sie ihre Flächen stärker fördern. Läuten Sie die Wende hin zu einer nachhaltig-bäuerlichen Landwirtschaft ein!
Mit freundlichen Grüßen