Auto-Lobbyist schreibt an die Kanzlerin: Premiumsegment nicht kaputt regulieren!
Es gibt ihn noch, den Matthias Wissmann, dessen ehemalige Polit-Karriere bei der Auto-Lobby endete. Schreibt er doch dieser Tage einen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel, in dem er die EU-Klimaschutz-Regeln als zu streng für die Premium-Hersteller darstellt.
Als VDA-Präsident warnt der Zeitgenosse aus dem Musterländle der Autobauer Matthias Wissmann vor dem Verlust von Arbeitsplätzen in der deutschen Autoindustrie.
Damit zieht die deutsche Autoindustrie alle Register. Im Kampf gegen Klimaschutzregeln der EU bittet die Branche einem Zeitungs-Bericht der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ Kanzlerin Angela Merkel (CDU) persönlich um Hilfe.
„Liebe Angela“, schreibt Wissman, es dürfe nicht sein, dass „wir unser leistungsfähiges und starkes Premiumsegment, das fast 60 Prozent der Arbeitsplätze unserer Automobilhersteller in Deutschland ausmacht, über willkürlich gesetzte Grenzwerte buchstäblich kaputt regulieren lassen“. Wissmann gehörte in früheren Jahren mit Merkel zum Kabinett von Helmut Kohl.
Die Forderung der EU: Die Hersteller sollen vom Jahr 2025 an den Verbrauch auf im Durchschnitt drei Liter Kraftstoff je hundert Kilometer halbieren. Für die Branche ist diese Auflagen jedoch eher nicht zu erfüllen.
Stolperstein für den Konflikt ist ein Regelungsentwurf der EU-Kommission aus dem Juli vergangenen Jahres, der kürzlich vom federführenden Umweltausschuss im Europaparlament noch verschärft wurde.
Der Vorstoß aus Brüssel trifft besonders die deutschen Premium-Hersteller wie Audi, BMW und Mercedes, weil deren Limousinen im Durchschnitt deutlich größer und schwerer sind als die Modelle anderer Marken.
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