Angeblich zahlten 8000 Haushalte in Frankreich über 100 Prozent Steuer
Als Zahlen-Jonglage gilt der Satz: Wer in Fankreich 2012 mehr hatte als ein Vermögen von 1,3 Millionen Euro, der habe mehr als 100 Prozent seines Einkommens abliefern müssen…
Dabei könnte es sich jedoch auch um eine „Zeitungsente“ handeln, die da lautete: reiche Franzosen mussten im vergangenen Jahr einem Zeitungsbericht zufolge mehr Geld an den Fiskus abführen als sie verdient haben. Wenn also da mal nicht „Vermögen und Einkommen“ verwechselt wurden…
Bei rund 8000 Haushalten habe die Steuerquote wegen einer einmaligen Reichen-Abgabe mehr als 100 Prozent der Einkommen betragen, berichtete die Wirtschaftszeitung „Les Echos“ Mitte Mai und verweist auf Daten des Finanzministeriums.
Präsident Francois Hollande hatte die Sonderabgabe für Haushalte mit einem Vermögen von mehr als 1,3 Millionen Euro kurz nach Amtsantritt gefordert, um Steuer-Erleichterungen der Vorgänger-Regierung rückgängig zu machen. In 2013 sei bislang die Sonderabgabe nicht erneut erhoben worden…
Hollande hatte während des Wahlkampfs versprochen, einen Spitzen-Steuersatz von 75 Prozent einzuführen. Das Verfassungsgericht hat diesen Plänen gekippt, weil es eine so hohe Rate als unangemessen erachtet wurde.
Wegen der Sonderabgabe kamen dem Zeitungsbericht zufolge in 2012 dennoch fast 12.000 Haushalte auf eine Steuerquote von mehr als 75 Prozent.
Schreibe einen Kommentar