Noch spürt kein Individuum die gesundheitsschädliche Wirkung von gen-technisch veränderten Lebensmitteln (LBM). Warum aber hat nun Monsanto im Juli 2013 bekannt gegeben, dass man auf die Umsätze mit gentechnisch verändertem Saatgut in Europa weniger Wert legt? Wohl deshalb, weil der Konzern kaum noch kommerzielle Perspektiven sieht.
Ob diese jedoch die aktuelle Situation ändert? Leider nein! Denn was in den USA gen-technisch angebaut wird, wird als verändertes Futter nach Europa exportiert. Damit landen Nahrungsmittel, die bei begleitender Gen-Technik hergestellt wurden, weiter in unserem Stoffwechsel.
Eines bestätigt jedoch der “Rückzug Monsantos“, wenn man das auch lange schon als Information handelte: die große Mehrheit der Verbraucher lehnt Gentechnik im Essen ab. Ein zunehmender Trend, den auch eine Umfrage der Europäischen Kommission bestätigt: Frankreich 84 Prozent, Deutschland 78 Prozent…
Die Gründe sind abgesichert und stabil: Noch weiß niemand, was diese Technologie langfristig bewirkt. Gefahr besteht oder bestünde auf jeden Fall für die Enkel, weil sich Eingriffe ins Erbgut von Nahrungsmittel-Pflanzen erst nach Generationen feststellen lässt.
Noch kommt es allerdings zu hohem Profit bei den Gentechnik-Konzernen – und das von Jahr zu Jahr. Man verdient also prächtig, auch wenn man sich an der Natur „versucht“ und die Verbraucher die Probanden sind. Ist dies den Politikern tatsächlich gleichgültig?
Wohl schon, denn seit Jahren bewegt sich nichts und die Tiefkühlkost ist voll mit Gen-Food.
Nicht nur foodwatch fordert: Schluss mit dem Zwang, sich mit Gentechnik ernähren zu müssen!
Denn Gentechnik muss in Nahrungsmitteln nur dann gekennzeichnet werden, wenn es sich um pflanzliche Produkte handelt. Tierische Produkte, die mit Gentechnik erzeugt werden, sind davon befreit. Doch steckt gerade hier meiste Gentechnik drin. Vier Fünftel (80 Prozent) der gentechnisch veränderten Pflanzen landen in den Futtermitteln für die Landwirtschaft.
Das nun bedeutet für Verbraucher: Eier, Fleisch, Milchprodukte, die im konventionellen Handel gekauft werden, stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit von Tieren, an die genveränderte Soja verfüttert wurde. Doch steht eben nichts drauf.
Frei zu wählen, ob oder ob nicht, wird es nur geben, wenn große Teile des Fleischmarktes frei von Gen-Technik werden.
Mit ein Grund für foodwatch, die „Burgerbewegung“ weiter voran zu bringen. Mit der Aktion soll erreicht werden, dass McDonald’s Hamburger ohne Gentechnik herstellt.
An McDonald’s wenden sich die Aktivisten, weil gentechnik-freie Hamburger von McDonald’s den Fleischmarkt umkrempeln würden, essen doch in den Restaurants täglich etwa 2,69 Millionen Gäste. Für sie werden täglich Tag mehr als 120.000 Kilogramm Hackfleisch zu Burgern verarbeitet. Fakt ist auch: fast jeder dritte (!) Landwirt in Deutschland beliefert auch McDonald’s.
Bislang haben sich mehr als 100.000 Verbraucher mit ihrer Unterschrift an McDonald’s gewandt und Burger ohne Gentechnik gefordert. Dem begegnete der Konzern damit, es gäbe nicht genügend gentechnikfreie Soja auf dem Markt.
Doch der Nachweis, dass dies anders ist, kam von foodwatch. Der Konzern hielt erneut dagegen, dass man leider nicht dazu in der Lage wäre, die Fleischlieferanten konsequent zu kontrollieren. Das können selbst Molkereien! Hier ist es also kein „Nicht können“, eher ein „Nicht wollen“.
Schreibe einen Kommentar