Gibt es neben dem Internet die „böse Seite“ – eine Netz der Anonymität…?
Für die meisten User ist das Internet informativ, es macht neugierig, manche macht es süchtig, aber es ist für die meisten ‚Surfer‘ auch überschaubar, ja sogar beschaulich und klein. Doch gibt es eben auch einen „dunklen Bereich, das Darknet“.
Was, Sie kennen das nicht ??!! Ja, klar doch, denn den Weg in diesen digitalen ‚Hades‘, eine wahrliche Unterwelt, nimmt man nicht über normale Suchmaschinen und Browser.
Man tritt ein, wie man wohl auch nur zu den Freimaurern oder den Schlaraffen gelangt: digitale Geheimlogen , die für den Normalen als ‚virtuelle Abgründe‘ gelten. Wer nicht schon Eingeweihte kennt oder selbst etwas anbietet, das zweifelhaft interessant oder gar illegal ist, bleibt außen vor.
Glaubt man der Publikation, wie sie die Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN im August 2013 vorstellt, gibt es hier alles, was es im normalen Web nicht gibt: Drogen, Hacker-Dienste, Kreditkarten-Informationen, Waffen, Chemikalien, Falschgeld und harte wie üble Pornografie. Mitglieder, Members, Partner, Teilnehmer, Verkäufer und Käufer hinterlassen keine Spuren mit ihrer IP-Adresse, sie nutzen wohl Programme wie cyber-ghost und verstecken sich dadurch in Anonymität.
Diese Darknet gilt als wesentlich umfangreicher als das „normale“ World Wide Web dar. Es sei wie mit der Masse eines Eisbergs: Was über der Wasserfläche zu sehen, ist das Internet, alles darunter das Darknet“, weiß einer, der sich damit beruflich befasst: Ronald Schulze, Geschäftsführer des IT-Expertenkreises beim Bund Deutscher Kriminalbeamter.
Im digitalen Untergrund geht es jedoch nicht ausschließlich um ‚Sex and Crime‘; viel eher ist das Parallel-Netzwerk entstanden, weil politisch Unterdrückte und Regimekritiker in Afghanistan, China oder dem Iran die Möglichkeit suchten, sich vor ihrem Regime und vor Repressionen zu schützen, sich geschützt zu vernetzen und um politische Aktionen zu starten. Im Lauf der Zeit zog das „Deep Web“ oder „Hidden Web“ dann aber auch extreme Spinner, dubiose Aktivisten und jde Menge Kriminelle an.
Wer nun diese „dark rooms“ wahrlich nicht oder noch nicht kennt, der muss und kann sich aufklären lassen. So herrsche „reger Verkehr auf der Silk Road“; wenn man so will: „dem Versand wie bei Amazon jedoch für illegale Ware“.
Es gäbe eine ‚Unmenge‘ an Leistungen und Produkten in diesem zweifelhaften Geschäftsbereich, quasi einem Schwarzmarkt von Ecstasy über LSD, Heroin, Kokain, halluzinogenen Pilzen bis zu Psycho-Pharmaka. All das, was die Mehrzahl der Bevölkerung weder braucht noch für nötig empfindet.
Für den Kriminaler ist dann längst klar, dass das Hauptproblem darin besteht, dass der Inhalt (Content) des Darknets von Suchmaschinen wie Google nicht erfasst wird. Nichts ist fix – nichts ist greifbar.
Für Behörden und Beamte der Strafverfolgung sind dann illegale Informationen und deren Urheber in einem riesigen anonymen Speicherplatz kaum ausfindig zu machen: die wohl größte soziale und juristische Herausforderung.
Noch hat die Politik die Problematik nicht erkannt, und so bleibt es vordergründig bei einem ‚Pornofilter‘. Ob sich jedoch damit auch andere soziale Gefährdungen, politisch Radikales oder absolut Verbotenes ausfiltern oder zensieren lässt, muss zur Aufgabe der Parlamente werden.
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