Deutsche Bank und Minister Schäuble Hand in Hand…
Thilo Bode redet Klartext: „Ich habe einen Misserfolg zu vermelden! Die zweijährige Kampagne gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln – mit der Deutschen Bank als dem wichtigsten und größte Akteur in diesem schmutzigen Geschäfcdt – hat nicht alle überzeugt.“
Während andere Finanzhäuser keine Finanzprodukte mehr verkaufen, die auf steigende Preise von Nahrungsmitteln wetten (hier Commerzbank, Sparkassen und die Volks- und Raiffeisenbanken) kam jetzt im Kampf gegen gegen die Hunger-Spekulanten die schlechte Nachricht: Deutsche Politiker sind vor den Lobbyisten der Investmentbanken eingeknickt – unrühmlich!
Hatte Finanzminister Wolfgang Schäuble noch vor den Bundestagswahlen 2013 versprochen, sich für strikte Regeln gegen die Hunger-Spekulation einzusetzen, ist an Regulierung raus gekommen,
dass diese eigentlich wirkungslos ist, weil jedes Land in Europa selbst entscheiden kann, wie strikt es gegen die Spekulation vorgehen will.
Konkret, das Land, welches am wenigsten reguliert, steht dann wirtschaftlich am besten da, weil die Spekulationsgeschäfte an dessen Börsen abgewickelt werden. Nicht nur für Thilo Bode ein Desaster!
So klingt eben nach der Wahl das alte Lied: Nicht Wolfgang Schäuble, sondern die Vorstände der Deutschen Bank und andere große Finanzhäuser sagen, wo es lang geht.
Teflon auch bei Schäuble
Da nützt auch die Ironie wenig, den Minister in einem ironischen Protest vor dem Finanzministerium zum „Mitarbeiter des Monats“ der Deutschen Bank gekürt zu haben. In Berlin ist ‚Teflon‘ nicht nur im Kanzleramt zu erkennen…
Doch will foodwatch deshalb nicht aufgeben. Denn es darf und kann nicht sein, dass Deutsche Bank & Co. und nicht die gewählten Vertreter regieren!
Deshalb ist es zynisch, wenn die Deutsche Bank von „Kulturwandel“ schwadroniert und zugesteht, der Finanzmarkt müsse reguliert werden, gleichzeitig aber juristisch gegen Anti-Spekulationsgesetze vorgeht.
Währenddessen hungern und sterben vor allem Kinder wegen der volkswirtschaftlich sinnloser Finanzwetten an den Rohstoffbörsen…
Wo aber bleiben Rückgrat der Politiker und die Moral bei den internationalen Finanzkonzernen? Trotz Gewinn- und Rendite-Anspruch darf nicht akzeptieren werden, dass die Deutsche Bank durch deren Geschäften Menschen dem Hungertod ausliefert.
Den Widerstand der Deutsche Bank gegen die Regulierung der Finanzwetten auf Nahrungsmittelpreise wird wie folgt begründet: Solche Maßnahmen würden die Fähigkeit der Banken einschränken, auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnittene Geschäfte anzubieten“.
Was also bewegt die Bänker: Profit, Profit und nochmals Profit.
Alles, was nicht dem Verkauf ihrer Produkte dient, darf dieser Bank nicht im Wege stehen. Und seien es Hungertote. Dagegen wollen wir nicht nur, wir müssen auch dagegen kämpfen! Bitte unterstützen Sie uns und werden Sie Förderer/Förderin von foodwatch – auch, wenn ich Ihnen den Erfolg nicht garantieren kann.
Doch nur mit Unterstützung kann foodwatch Wissenschaftler, Rechtsanwälte und aufwendige Recherchen über die Aktionen und Produkte der Finanzindustrie bezahlen. Darum bedarf es der „Rückendeckung im Kampf gegen die Giganten der Finanzindustrie.“
Schreibe einen Kommentar