Auch wer die EU als einen überdimensionierten Haufen von Abgeordneten hält, die viel zu viel Diäten erhalten, der muss akzeptieren, dass die EU eben auch in wenigen Wochen wieder mal ein Klimaabkommen verabschieden wird…
Überrascht kann man sein, dass Großbritannien will, dass Merkel der Wissenschaftler folgt und mit Einsicht empfiehlt, die Klimaverschmutzung bis 2030 zu halbieren.
Dazu haben die Aktivisten von Avaaz in einer Umfrage gezeigt, dass 83 von 100 Deutschen dies befürworten. Doch Merkel befürchtet, die Maßnahme könnte unbeliebt sein.
Nur wenn man der Kanzlerin zeige, wo Deutschlands Bürger stehen, könnte sein, dass sie sich von diesem Ziel überzeugen lässt.
Auch wenn Merkels Besuch in England und bei der Queen eine große Sache ist, Merkel ist die erste deutsche Politikerin, die seit der Wiedervereinigung einen solchen Empfang erhält, sollte dabei aber auch eine deutsch-britische Partnerschaft geebnet werden, die Europa beim Klimaschutz anführt.
Noch sind 22 Monate Zeit bis zum entscheidenden Gipfel in Paris: auch ein Ultimatum, das Regierungen sich gesetzt haben, um mit weltweitem Einsatz eine Klimakrise zu stoppen.
Europa wird das Tempo vorgeben und beschließt derzeit seine Position für den Pariser Gipfel.
Nur wenn die EU-Staaten sich darauf einigen, den Kohlendioxidausstoß bis 2030 zu halbieren, könnte das ausreichen, um andere große Verschmutzer wie die USA nächstes Jahr an den Tisch zu holen. Gelingt dies nicht, ist Paris ‚perdu‘ !
Unglaublich eigentlich, dass Merkel in Europa traditionell ein Vorreiter-Rolle beim Umweltschutz zugesprochen wird. Gilt sie doch als Klima-Kanzlerin…
Doch der Umstieg von Atomkraft auf erneuerbare Energien hat in Deutschland eher Lücken in der Energieversorgung verursacht, die mit schmutzigem Kohlestrom gefüllt werden. Eine einfache und schnelle Lösung, die allerdings ein Klima-Killer ist.
Dies rückgängig zu machen, ist nur möglich, wenn Merkel einsieht und erkennt, dass die Bürger von ihr eine Führungsrolle beim Klimaschutz erwarten.
Nur mit erhöhtem Druck und mit einer bundesweiten Forderung wird möglich, dass Merkel auch nach London Geschichte schreiben könnte, indem sie die starken Klimaziele Großbritanniens übernimmt.
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