Möglicherweise ist es so wie einst mit den Schlagzeilen zum Waldsterben. Noch immer stehen Milliarden Bäume nicht nur im Schwarzwald und Holz-Einschlag muss sein, „Saurer Regen“…was war das denn?
Wenn weltweit Milliarden von Bienen sterben, dann gibt es jetzt auch in Europa schon viel zu wenig Bienen, um die Nutzpflanzen zu bestäuben, denn in den letzten Jahren haben Imker in Deutschland, Österreich und der Schweiz große Teile ihres Bienenbestands verloren.
Man mag es ignorieren, doch spielt sich eine Umweltkatastrophe ab, die uns alle bedroht. Denn ohne Bestäubung durch Bienen werden die meisten Pflanzen und ein Drittel unserer Lebensmittel verschwinden.
Wissenschaftler schlagen nun Alarm. Sie warnen vor Pestiziden, die unsere Bienen vergiften, und alle Welt könnte wissen, dass auf den Ackerflächen viel mehr davon verwendet wird als nötig.
Doch wie stets und ständig die Ölkonzerne beim Klimawandel, schlagen auch hier große Chemie-Firmen wie Bayer zurück. Mit vermeintlichen und fragwürdigen Studien, die von Unternehmen finanziert werden, stellen sie die Beweise in Frage, beeinflussen sie Politikern und verzögern Entscheidungen.
Eine absolut unabhängige Studie zu den Ursachen des Bienensterbens zu finanzieren, ist dringend notwendig, weshalb Avaaz es schaffen will, einen riesigen Fonds zur Rettung unserer Bienenvölker einzurichten.
Denn die Zeit schreitet voran. Die erschreckende Wahrheit ist: In mehr als der Hälfte der europäischen Länder, einschließlich Deutschlands und der Schweiz, gibt es nicht mehr genug Honigbienen, um die Nutzpflanzen zu bestäuben.
In Großbritannien ist nur noch ein Viertel der Honigbienen vorhanden, die zur Bestäubung nötig sind. Zwar gibt es verschiedene Bienenarten, die den Mangel ausgleichen, doch auch diese sind gefährdet, wenn Pflanzen weiterhin intensiv mit Pestiziden belastet werden.
Von Regierungsbehörden bis hin zu Wissenschaftlern sind sich alle einig, dass eine Gruppe weit verbreiteter Pestizide namens Neo-Nikotinoide Bienen tötet. Doch Chemie-Giganten wie Bayer und ihre Unterstützer argumentieren weiterhin gegen eine Regulierung ihrer Produkte. Sie legen selbstfinanzierte Studien vor, die angeblich beweisen sollen, dass Pestizide nicht unbedingt für das Bienensterben verantwortlich sind.
Und auch die US-Regierung, wo neuerdings ein Verbot tödlicher Pestizide debattiert wird, behauptet, es gäbe noch nicht genug Beweise, um ein Verbot zu rechtfertigen. Doch erst mit ausreichend finanziellen Mitteln kann Avaaz mit Imkern und Advocacy-Organisationen eine riesige weltweite Offensive starten.
Wenn die Bienen aussterben, würde die Welt anders aussehen als heute: Äpfel und Mandeln könnten zu exotischen Lebensmitteln werden.
Es gilt also weiterhin, auch das Europaparlament am Ball zu halten, die schlimmsten bienen-gefährdenden Chemikalien weiterhin zu verbieten und Vorreiter zu sein, überall auf der Welt die dringend notwendigen Pestizid-Verbote durchzusetzen und die ständigen Chemieangriff auf unsere Bienen aufzugeben.
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