Haushalte bereits durch Strom und Gas zu stark belastet
Es ist ganz einfach die „Daseinsvorsorge“ mit Wasser, Kanalisation, öffentlich-rechtlichem Rundfunk, Telefon, Strom und Gas und die verkehrliche Infrastruktur samt der wohnortnahen medizinischen Versorgung, die der Staat zu erledigen hat. Oder aber deren Stadtwerke als Netzbetreiber.
Wer jetzt glaubt, dass für den Ausbau des Stromnetzes und die Finanzierung des Stromnetzausbaus auch noch die Bürger herangezogen werden könnten, der muss nicht nur politisch ziemlich irren.
Wie anders ist zu verstehen, was die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen antwortet: (18/2449): Grundsätzlich sind die Netzbetreiber für den Ausbau des Stromnetzes und die Finanzierung des Stromnetz-Ausbaus zuständig.
Was diese dennoch anbieten könnten, sind mögliche Bürgerbeteiligungs-Modellen, wenn diese als Erfahrungen aus den Beteiligungsmodell „Westküstenleitung“ in Schleswig Holstein von den Betreibern ausgewertet sein werden…
Danach würden viele Bürger die Idee der Bürger-Anleihe, also eine finanzielle Beteiligung am Stromnetzausbau zwar grundsätzlich positiv bewerten, doch für jeden zweiten Haushalt, Anwohner und Grundstückseigentümer komme eine finanzielle Beteiligung nicht in Frage, da denen die notwendigen Mittel zum Kauf von Anleihen fehlen…
Jeder Dritte bewertet die Bürgeranleihe als „nicht interessant“, weil das Finanzprodukt als zu kompliziert gelte. Jeder Vierte gab an, grundsätzlich kein Interesse an solchen Investmentformen zu haben.
Wie die Bundesregierung erklärt, dürften bei der Anlageberatung dem Anleger nur solche Beteiligungsmöglichkeiten empfohlen werden, „die sich im Hinblick auf seine Kenntnisse und Fähigkeiten, seine Anlageziele und seine finanziellen Verhältnisse für ihn eignen“.
Dem Auto wäre am liebsten, dass Stadtwerke nicht weiterhin die Verluste ihre Firmen-Töchter über teure Energieumsätze „quer finanzieren“ müssten. Das wäre ein Angebot an die Bürger.
Aber vielleicht kommt demnächst noch die Bundeswehr-Anleihe…zur Defensiv-Vorsorge.
Doreen Erxleben meint