Was schert mich mein Geschwätz von gestern! Politiker erzählen viel, wenn der Tag lang ist. Und sie erzählen noch mehr, wenn Wahlen anstehen. Zu Zeiten der Wahl sind sie oft wenig wählerisch und geben Versprechen, so genannte Wahlversprechen. Sie erhoffen sich, dass man sie wegen dieser Versprechen wählt, aber auch, dass man sich später nicht mehr daran erinnert. Nur all zu gerne fallen wir armen Wähler auf diese Versprecher rein, und dass, obwohl wir es besser wissen müssten. Doch irgendwie sind wir alle ziemlich vergesslich.
Um etwas gegen dieses Vergessen zu tun und die Politiker an dem zu messen, was sie gesagt haben, hat sich die Internet-Plattform Wahlversprechen.info zum Ziel gesetzt, diese Aussagen zu Sammeln und für die Nachwelt festzuhalten. Vielleicht hilft solch ein „Archiv der Wahlversprechen“ dabei, etwas mehr Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit in das politische Geschäft zurück zu bringen. Schön wär’s. Doch so recht dran glauben mag ich nicht. Die Spezies Politiker hat sich im Laufe der Jahrzehnte das Privileg erarbeitet, Leute belügen zu dürfen, ohne dass diese es ihnen krumm nehmen. Was soll so ein Wahlversprechen-Archiv daran ändern?
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