Naomi Klein kritisiert Globalisierung: Kohle frisst Klima auf
Klimaschutz scheitert am Kapitalismus – zu diesem Fazit kommt Naomi Klein in ihrem Buch „Die Entscheidung“: Eine Massenbewegung für das Klima könnte die letzte Chance sein, etwas zu verändern. Das Thema Klima läst eine deprimierende Lektüre vermuten: schmelzende Polkappen, versinkende Südsee-Inseln und internationalr Klimagipfel versagen im Ergebnis….
Naomi Klein, die Kanadierin, gilt seit 2000 als linke Vordenkerin eines globalisierten Verantwortungsgefühls. Wenige Monate vor dem Klimagipfel in Paris hat sich die 44-Jährige erneut des Themas angenommen: Der Kampf gegen die Erderwärmung droht zu scheitern, weil er die herrschende Wirtschaftsidelogie in Frage stellt.
Das Duell lautet Klein zufolge: „Kapitalismus vs. Klima“. Deutschland versuche derzeit immerhin, mit der Energiewende das Gegenteil zu beweisen. Klein sieht den Gegner im entfesselten Neoliberalismus, auch wenn Klein Wirtschaftswachstum nicht prinzipiell für falsch hält.
Gebraucht würden aber mehr Strategie, Steuerung und Planung.
[…]..hat die Bundesregierung den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen, nicht aber den aus der besonders klimaschädlichen Braunkohle. Die einstige Klimakanzlerin Angela Merkel habe sich „dem massiven Einfluss der Kohlelobby“ gebeugt, kritisiert Klein.
[…] In einem Punkt hat Klein Recht: Eine Massenbewegung für den Klimaschutz könnte die letzte Chance sein, Politik und Konzerne doch noch zu einer wirksamen Einigung zu drängen. Schließlich hat die Gegenseite in den vergangenen Jahren vielerorts die Meinungshoheit erobert.
Schreibe einen Kommentar