SB-Backstellen der Discounter, Kioske und Tankstellen täuschen die Verbraucher mit aufgebackenen Teiglingen. Dies ist die Ansicht des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. Grund genug, den Begriff „Bäckerei“ schützen zu wollen.
Um sich als traditionelles Bäckerhandwerk klar abzugrenzen, forderte der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks am Tag des Deutschen Brotes (5. Mai) den Schutz des Begriffes „Bäckerei“. Ist doch im Dezember 2014 die Deutsche Brotkultur durch die Deutsche UNESCO-Kommission in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden.
Doch trotz der weltweit geschätzten, deutschen Brotkultur sieht die Realität auf dem deutschen Back-Markt bisweilen anders aus. Täglich werden millionenfach industriell gefertigte Teiglinge direkt vom Band in Backstationen, SB-Shops und Tankstellen geliefert und hier nur noch aufgewärmt…
Eine Praxis, die den Verbraucher täuscht, wie eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks aus dem Jahre 2014 zeigt.
Im Ergebnis verstehen 85 Prozent der Befragten unter dem Begriff „Bäckerei“ einen Meisterbetrieb mit eigener Backstube, in dem die Backwaren und überwiegend auch der Teig selbst hergestellt werden.
Es bedürfe eines wirksamen öffentlich rechtlichen Schutzes, um den Verbraucher vor Irreführung und den Bäcker sowie seinen Betriebe vor Trittbrett-Fahrern zu schützen, fordert der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks.
Bis jedoch der Begriff „Bäckerei“ geschützt wird, startete mit dem Tag des Deutschen Brotes 2015 eine großangelegte Verbraucherkampagne.
Mit dem Zusatz „Deutsche Innungsbäcker“ setzt die Neuauflage des traditionellen Bäcker-Wappens ein Zeichen, das dem Verbraucher eine klare Orientierung im kuriosen Wettbewerb mit Discounter-Backwaren, Back-Shops und SB-Bäckern bietet.
Hannes Taubner meint
…knapp an der puren Werbung vorbei…oder ist das schon welche?
Die Redaktion überlegt noch!(Anm. von admin)