Was uns die ewige Statistik ständig sagen will: Lieber arm als krank…??!!
Deutschland ist reich! – Die Schere jedoch wächst, und zwar zwischen arm und reich, denn die Demografie bringt es mit hervor: Die Altrsarmut ist längst Fakt und diese wird noch zunehmen. Und dabei ist satirisch betrachtet alles ganz einfach. Gäbe es deutlich weniger Reiche, läge das durchschnittliche Einkommen nicht so hoch und die, die mit 60 % davon unterm Existenzminimum lägen, wären relativ weniger arm oder eben „reicher“ …
Hierzu hat das Statistische Bundesamt aktuelle Zahlen zu den Beziehern von Grundsicherung im Alter vorgelegt. Da sei deren Zahl zwar leicht zurückgegangen, doch sind es vor allem Frauen, die mit einer Quote von 3,1 Prozent von Altersarmut betroffen sind. Betroffenheit? NEIN! Bei den Männern sind es 2,6 Prozent. Betroffenheit der Politiker? NEN!
Und weil in den neuen Ländern die „Armutsbetrachtung“ als Thema eine geringe Rolle spiele, dürfen – „statistisch betrachtet“ – die Armen in den Stadtstaaten weisen die höchste Quote ausweisen. Im Druchschnitt sind dann alle Armen gleich arm…
Wie meinte Mathias Richling in seiem 2013-er Programm: Gäbe es plötzich weniger Reiche, lägen die Armen weniger weit unter dem Existenz-Minium und wären damit weniger arm oder eben doch „reicher“….
Die Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter ist, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte, im ersten Quartal dieses Jahres leicht auf 511.915 gesunken. Ende 2014 lag die Zahl bei 512.262 Personen.
Wie schön dann, dass bezogen auf je 1.000 Einwohner sich die Quote der Hilfebedürftigen nich änderte. Einschließlich der Bezieher von Grundsicherung bei Erwerbsminderung ging die Zahl der Hilfeempfänger per Ende März 2015 auf 994.658 (Ende 2014: 1.002.168) ebenfalls zurück. Ende 2013 hatte die Zahl bei insgesamt 962.187 gelegen (VersicherungsJournal 5.11.2014).
Wie Destatis weiter berichtete, waren vor allem Frauen im Rentenalter mit einem Anteil von 61 Prozent überdurchschnittlich stark auf Grundsicherung angewiesen. Der Männer-Anteil lag entsprechend bei 39 Prozent.
Wohl weil man in der Armut auch schneller krank wird und wohl auch früher zu Tode kommt, hat Destatis hat seine laufenden Berichte inzwischen von jährlich auf eine Quartals-Berichterstattung umgestellt. as macht die Sache dann vier mal im Jahr genauer.
Ende März erhielten in den alten Bundesländern 31 von 1.000 Einwohnern im Rentenalter (65 Jahre und drei Monate) Leistungen der Grundsicherung. In den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) lag diese Quote bei lediglich 1,9 Prozent – in Berlin bei 4,9 Prozent.
Getrennt nach Geschlechtern zeigt sich, dass vor allem Frauen in den alten Bundesländern im Alter auf Grundsicherung angewiesen sind. Ihre Quote liegt bei 3,4 Prozent während die der Männer 2,8 Prozent erreicht. Wohl auch deshalb, na ja, weil es im Alter weniger Mäner als Frauen gibt, da man ja – siehe oben – arm auch schneler krank wird…
In den neuen Bundesländern ist die Quote mit 1,9 Prozent bei Männern und Frauen gleich hoch.
Warum aber ist man in den Stadtstaaten so arm, wo die höchste Quote an Grundsicherungs-Empfängern im Alter ausgewiesen wird? Weil große Städte teurer sind…vor allem bei der Miete und den Nebenkosten. Hamburg bildet mit einer Quote von 6,9 Prozent die Spitze vor Bremen mit 5,9 Prozent und Berlin (4,9 Prozent).
In den alten Bundesländern war der Wert mit 2,3 Prozent in Baden-Württemberg der niedrigste, und doch lag man im Ländle über den Quoten in den neuen Bundesländern (ohne Berlin).
In Thüringen bezogen lediglich zehn von 1.000 Menschen im Rentenalter Grundsicherung. In Sachsen waren es elf und in Brandenburg und Sachsen-Anhalt jeweils 13. Den niedrigsten Wert weist Mecklenburg-Vorpommern aus (Quote 1,7 Prozent).
Dann im Alter wenigstens ein Trost: Nix wie rüber in den Osten und dort die Rente verbraten…
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