Unbekannte Bundesministerin für Bildung will schnell integrieren…
Die blonde Professorin kann wohl ganz offen als die unbekannteste Ministerin im Bundeskabinett bezeichnet werden, doch jetzt holt sie tief Luft: „Es ist eine humanitäre Aufgabe, Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen und sie zügig zu integrieren…trotz akuter Fragen der Unterbringung und Versorgung ist Bildung der Schlüssel für Integration. Über die Hälfte der Flüchtlinge ist jünger als 25 Jahre, also in einem Alter, in dem sie eine Ausbildung benötigen.
Doch Johanna Wanka erkennt neben den bislang nur vermeintlichen „Chancen für Deutschland“ nicht, dass es vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung um Geld, Geld und nochmals Geld, um materielle Ausstatttung und um jede Menge „manpower“ geht, bevor man eventuell davon sprechen kann, „wir alle würden davon profitieren“ …Und was, wenn in vielen Fällen nicht…???
Dem ministeriellen „Blahblahblah“ ist schon längst von Bürgermeistern und Landräten (heraus ragte jüngst Landrat Hämmerle, Konstanz)widersprochen worden. Von wegen „es sei eine gemeinsame Anstrengung von Bund, Ländern, Kommunen und der Zivilgesellschaft, also der vielen Ehrenamtlichen, die in den letzten Wochen enormes geleistet hätten….“ Die Stimmung kippt, weil Kleiderspenden keine dauerhafte Hilfe sind. Da nützt es langfristig auch nix, wenn Frau Wanka „den Menschen für dieses Engagement“ dankt.
Neben dem Finanzpaket für die Länder und die Kommunen will das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit gezielten Maßnahmen Integration durch Bildung voranbringen. Dazu wird es in den nächsten Jahren rund 130 Millionen Euro zusätzlich investieren für die zentralen Ziele: Erwerb der deutschen Sprache, Erkennen von Kompetenzen und Potenzialen, Integration in Ausbildung und Beruf.
Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen eine steigende Zahl von Anerkennungsverfahren: Im Jahr 2014 gab es insgesamt rund 20.000 Verfahren auf Anerkennung, das sind 20 Prozent mehr als in 2013. Und in 2015… Nach Lesart der Ministerin gelte, dass das Anerkennungsgesetz ein erfolgreiches Instrument der Arbeitsmarktintegration ist.
Weil jedoch den meisten Flüchtlingen deren berufsspezifischen Unterlagen fehlen, böte das Anerkennungsgesetz die Möglichkeit, durch Fachgespräche und Arbeitsproben die vorhandenen Kompetenzen festzustellen. Solche „Qualifikationsanalysen“ würden gemeinsam mit den Kammern weiterentwickelt und bundesweit bekannter gemacht.
Da darf man wohl noch lange auf ein „Bravo, Kanzlerin, gut gemacht“, warten. Derweil steigen zum 1. Januar 2016 schon mal die Beiträge zu den gsetzlichen Kassen, von Griechenland schwätzt keine S… mehr und die Kosten für die Gesundheit für jüngste und älteste Zuwanderer werden auffressen, was aufzufressen ist.
Und bei den Kommunen und lokalen Netzwerken freut sich wohl schon alles über ein kommunales Bildungsmanagement, wofür Frau Wanka allen rund 400 Kreisen oder kreisfreien Städten mit Beginn 2016 ermöglichen will, einen Koordinator zu finanzieren.
Und die Bildungs-Löwin weiß auch schon, dass sie gut gebrüllt haben wird.
Denn Voraussetzung ist dabei, dass diese Koordinierungsstelle in ein breiteres Verständnis von Bildungsmanagement vor Ort eingebunden wird. Zugleich werden die Kommunen durch die „Transferinitiative kommunales Bildungsmanagement“ unterstützt, um erfolgreiche kommunale Modelle rasch in die Breite zu tragen.
Die Bürger…die Gesellschaft und die Gesellschaften werden zur Mekelschen Herkules-Aufgabe nicht weiter gefragt. Denn Politiker sind in der Mehrzahl der Fälle für sich selbst die Größten.
Da wird die nächste Landtagswahl im Ländle wohl schon sehr spannend werden…
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