Nachhilfe für deutsche Schüler – Trotzdem Chancen für Zuwanderer meint NRW-Arbeits-Minister Schmeltzer
Die Nachhilfebranche in Deutschland brummt. Institutsleiter verprechen 50 Euro Prämie für die Vermittlung vom Mathe-Lehrern. Die „Hauslehrer“ kommen für Mathe, Spanisch, BWL und ReWe nach wöchentlicher Absprache und wundern sich, wie schwach wohl die Methodik junger Lehrer ist, wenn diese zum Beispiel in Klasse 12 am WeGe noch nicht mal ein leeres Tabellenblatt für die Darstellung der Prozesskostenrechung ausgeben wollen: „Das gibt es in der Abi-Prüfung auch nicht“! – Nur weiß keiner, warum nicht! Und weil man für einen „Prozesskostensatz“ auch schon mal die Schlussrechung, den Dreisatz bemühen muss, fehlt den Schülern auch diese Rechenart als ‚Basic‘. Von der Prozent- und Zinsrechung ganz zu schweigen.
In solchen Schulzeiten darauf vertrauen zu wollen, dass man in Nordrhein-Westfalen, wo man rund 300.000 Asylsuchende in 2015 aufgenommen hat, diese in den BIldungs- Berufs-und Abeitsprozess integrieren könne, ist ganz sicher mehr als nur eine Herausforderung, wie Rainer Schmeltzer, NRW-Minister für Arbeit, Integration und Soziales, diese sieht und sehen will.
Schmeltzer ist seit Oktober 2015 Minister, geboren in Lünen, ist SPD-Politiker und war zuvor zehn Jahre lang als 2. Fraktionsvorsitzender der SPD Landtagsfraktion NRW aktiv.
Und wie sieht er die Schwierigkeiten, die sich ergeben, Flüchtlinge in die Ausbildungsberufe zu holen?
Die höchste Hürde sei „eine gewisse Sprachkompetenz“, ohne die die Arbeit in den Unternehmen und auch an der Berufsschule beeinträchtigt sei. Doch auch die wenigen, von denen Schmeltzer annnimmt, sie hätten eine Berufs- oder Studienabschluss im Herkunftsland, stehen bis zur eventuellen Anerkennung ihrer Abschlüsse nicht zur Verfügung.
In NRW will man deshalb statt über Zeugnisse oder andere Dokumente prüfen und zulassen, dass Flüchtlinge ihre Qualifikationen praktisch unter Beweis stellen.
Ganz abgesehen davon, so Schmeltzer, dass viele dieser Menschen traumatisiert seien und auch psychologische oder sozialpädagogische Begleitung benötigten. Können und wollen Betriebe, solche Ansprüche tatsächlich durch „Assistierte Ausbildung“ erfüllen. Kann das rentabel, wirtschaftlich und nchhaltig sein?
Wie kann Politik die Schwierigkeiten überwinden?
Nach Schmeltzer müsse Politik vor allem eine der Rahmenbedingungen nämlich ‚Schule‘ gestalten, wo Flüchtlinge die deutsche Sprache und auch das Ausbildungssystem kennenlernen.
Doch das geht nur über Lehrer, von denen die NRW-Landesregierung für 2016 zusätzliche 3600 einstellen will. Macht je nach Besoldungsstufe und circa 3 500 brutto pro Monat incl. Beihilfe ca. 144 Mio Euro an jährlicher Besoldung. Wenn Schmeltzer die hat…
Zu zahlen ist dann auch die NRW-Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ als flächendeckendes System zur Berufs- und Studienorientierung, um den Übergang in Ausbildung oder Studium zu verbessern. Hierbei nehmen in den Regelklassen auch Flüchtlinge teil, die die Schulen besuchen.
Für Schmeltzer erfreulich, dass die Fördermaßnahmen weiter geöffnet werden konnten. So stünden ausbildungsbegleitende Hilfen künftig auch für Geduldete offen, und mit dem Fürwort „unseren“, will Schmeltzer auch den „Instrumentenkasten“ öffnen: Ob der denn den Anforderungen gerecht wird?
Wie aber sieht es mit jenen Kritikern aus, die einen Kampf der Flüchtlinge und den deutschen Stellenbewerbern sehehen?
Und Schmeltzer hat auch hier die Lösung: Es gehe darum, Menschen in Ausbildung und Arbeit zu integrieren und so wolle er auf eine Unterscheidung zwischen deutsche Mitbürger und solche aus den Flüchtlingsgebieten nicht einlassen.
Das aber gilt als ausweichende Abtwort,auch wenn deutesche Unternehmen beklagten, dass sie häufig ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen könnten.
Für Schmeltzer sind Flüchtlinge also keine Bedrohung, sondern eine zusätzliche Chance.
Durch im Ausbildungskonsens verabredeten Anstrengungen habe man im abgelaufenen Ausbildungsjahr die Talfahrt der Ausbildungsplätze erstmalig stoppen können. Dieser Weg werde fortgesetzt, um allen Jugendlichen eine Perspektive zu eröffnen.
An den Berufschulen – nicht nur in NRW – hört man schon das tosende BRAVO!!!
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