„Niveau sieht nur von unten wie Arroganz aus!“
Doch was ist politisches Niveau, wenn es am 13.März 2016 im Musterländle, in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt ums politische Überleben, den möglichen Regierungswechsel, den Verbleib im Parlament oder auch um den Einzug in die vermeintliche „Ruhmeshalle“ der Länderpolitik geht.
Was also ist oben, was ist unten? Niemand weiß das im Frühjahr 2016 besser als die FDP. Von einstmals zweistelligen Prozent stürzten die Liberalen selbst in ihrem Stammland Baden-Württemberg ab.
Es wird sich aber doch keiner Fragen, wer und wie und warum die FDP sich als einstigen Junior-Partner der Regierungs-Koalition selbst abgestraft hat? Die Köpfe? Rösler und Brüderle und ein wenig Lindner!? – Fast schon vergessen, auch bei den Kabarettisten.
Und auch ein neuer, ein nach wie vor smarter „Messias“ Christian Lindner kann wohl die FDP-en in den Wahl-Ländern nicht retten. Denn Flüchtlingspolitik darf wohl kein Thema sein, außer bei der AfD. Und die Landes-CDU-en haben es schwer – eher noch mit Wolf als mit der auf attraktiv gestylten Frau Klöckner.
Doch die aktuelle Realität hat sämtliche Erwartungen aus den vergangenen fünf Jahren kalt gestellt: Nichts ist wie es war! Stattdessen republikweit lange Gesichter: Flüchtlinge, Asyl, Integration, Wohnungsknappheit, erhöhte Krankenkassenbeiträge, Schengenabkommen, Kommunen am Anschlag, Kinderarmut, marode Schulen und noch schlechtere Straßen…
Politiker neigen dazu, den Wähler zu unterschätzen. Doch dieser hat ein feines Gespür dafür, wie Politik funktioniert – und erst recht die darin agierenden Protagonisten. Der eine wendet sich mit Schaudern ab, der andere straft in der Wahlkabine ab. So unterschiedlich die Methoden sind, so wirkungsvoll sind sie auch. Zum Leidwesen der Parteien.
Nach der Wahl ist vor der Wahl. Wer vor der Wahl etwas verspricht und später nicht halten kann, muss sich über sinkende Zustimmung nicht wundern.
Einen „neuen Anlauf“ wollen die Liberalen trotz der schlechten Umfragewerte nehmen. Ob das gelingt, bleibt fraglich. Sicher dagegen ist eines: Wer nicht die Wähler bedient, der wird traumatisch erwachen.
Der effektivste und günstigste Wahlkampf ist einfach, gute Politik für die Bürger zu machen, indem man diese auch ernst nimmt. Samt ihrer Sorgen, schlechten Ahnungen und Ängste..
Schutzpatron meint
Das ist ein Top-Beitrag!
Bei den Wahlen wäre der AfD ein Ergebnis von 15 – 20 % zu wünschen.
Nur dann könnte sie beweisen, dass man sich thematisch auch weiterentwickelt und für weitere Wählerschichten wählbar wüde.
Andernfalls werden sie sich zerlegen wie es einst die Republikaner täten. Dann war’s das auch!
Die Etablierten hätten dann Gelegenhei, mal drüber nachzudenken – ein Denkzettel also!
Denn so kann es nicht weitergehen!!
Bei den aktuellen Umfragewerten darf man jedoch noch skeptisch sein.
Viele Menschen haben die Faxen dicke, trauen sich aber noch nicht kundzutun,
dass sie aus Protest die neue Partei wählen werden.
Selbst im Bekanntenkreis kann man längst hören, dass man mit der aktuellen Politik gar nicht einverstanden ist und genug davon hat.
Man darf also hoffen, dass die Kreuzchen an die richtige Stelle gesetzt werden.
Nur so kann man die etablierten Politikern mal richtig schocken. Denn das Einverständnis der Mehrheit haben sie nicht mehr.