Ein Donald Trump geht wohl nur in den USA…?! Gnadenlos und respektlos versucht er, sich entschlossen zu zeigen und sich durchzusetzen, indem er die politischen Gegner direkt angreift. Kann eine solche „Amerikanisierung des Wahlkampfes“ nicht auch in Deutschland festgestellt werden?!
Es fehlt nämlich nicht an jenen, die auch hier respektlos auffallen, während Angela Merkel sich selnst bei „Angriffen mit Beitseite“ eher diplomatisch verhält. Ist dieses Verhalten doch das bessere? Bringt Erfolg?
Eine neuerliche Studie – publiziert in Political Psychology und erghoben von der Logistics Universität (KLU) der Universität Hamburg und der University of Trento – versuchte zu beweisen, wie es sich auswirkt, wenn man respektlosko kommuniziert und wie sich dies in politischen Debatten auf bevorstehende Wahlen auswirkt.
Befragten waren demnach deutlich weniger bereit, einem respektlos debattierenden Kandidaten zuzustimmen, selbst wenn dieser als kompetent oder entschiedener wahrgenommen wurde.
Clowns und Heulsusen. Die Studie bezieht sich jedoch auf die Bundestagswahl 2013, als im Wahlkampf Angela Merkel mit „Teflon Merkel“ ironisiert wurde, und sie trotz des Gegenkandidaten Peer Steinbrück ruhig blieb.
Denn dieser konnte politische Akteure schon mal als „Clown“ oder „Heulsuse“ bezeichnen. Erinnert sei auch an den plakatierten „Stinkefinger“.
Verschafft nun ein respektvolles „Image Managements“ tatsächlich „sozial Wärme“, während andere angriffslustig sein wollen?
Wähler sehen fas wohl anders. Die Kanzlerin gilt als integrativ, Steinbrück sah eher man als „ungeschickt und unbeholfen“.
Soziale Wahrnehmung. Doch längst gilt die Kanzlerin eher als langweilig und passiv, wenig schlagfertig und wenig kompetent, was als Widerspruch zu analysieren sein sollte. Forscher vermuteten, dass Respektlosigkeit in der politischen Debatte wohl aus zwei Aspekten als „soziale Wahrnehmung“ zu sehen sei:
Da sei zum einen ein Mangel an menschlicher Wärme (= technical Communion) und gleichzeitig das Signal von Selbstbewusstsein (technical Agency). Während man trotz allem den politischen Gegner zu rspektieren habe, wenn auch nicht zu sehr.
Schuss ins Bein. Somit seien „zwei Dimensionen … für Wahlentscheidungen wichtig: menschliche Wärme, freundlich, gruppenorientiert tatkräftig, also auch kompetent und anpackend in der Wahrnehmung.“
Was kann nun ein Politiker daraus ableiten? „Respektlosigkeit in der politischen Debatte gelte als „Schuss ins eigene Bein“, weshalb eine solche Kommunikation zu vermeiden ist.
Wenn da nicht doch Politik-Berater für TV-Debatten eine andere Dramaturgie empfehlen…
Doch extrem respektvoll kann von Wählern auch als Schwäche interpretiert werden, wenn diese sich moralisch nur gering definieren, was dann bedeuten kann, dass ruppige Art durchaus als effektiv gelten kann.
Bleibt als Frage: Ist nicht bereits im Netz und auch an Stammtischen und bei Partei-Versammlunen eine rohere Umgangsform festzustellen? Fehlt es im Miteinander nicht läntst auch in Deutschland an Respekt? – Doch wenn Visionen und materielle Prognosen fürs Gesundheiswesen, für den Arbeitsmarkt und insgesamt für die öffentlichen Kassen bei Gemenden und Ländern fehlen, darf man sich nicht wundern, wenn die Wähler „ihre“ Politiker und Kandidaten, die darauf gerne verzichten, nur noch als Polit-Propagandisten sieht… Der 13. März 2016 wird einiges auf den Kopf stellen. Aber auch das ist Spekluation.
Schreibe einen Kommentar