…einmal Hasenbergl immer Hasenbergl…
Die OECD-Bildungsstudie beweise, dass es kaum Aufstiegschancen für Arme gebe, dass aber das deutsche Bildungssystem im internationalen Vergleich trotzdem besonders gut abschneide.
Die Begründung liefert der Übergang von der Ausbildung in den Beruf, der meist sehr gut gelinge. Doch zeige sich im internationalen Vergleich, dass Kinder aus bildungsfernen Schichten beim Berufseinstieg Probleme hätten.
Nun ist zwar Bundesbildungsministerin Johanna Wanka, CDU, mit die am wenigsten bekannte Ministerin in Merkels Kabinett, doch stellte sie dann halt doch den neuen Bildungsbericht der OECD vor, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Und als ob man ’s nicht schon seit langem wüsste: in der Gruppe der aktuell 25 bis 44-Jährigen, deren Eltern keinen höheren Schulabschluss haben, gelang nur jedem Zehnten ein Abschluss an einer Fachhochschule oder Universität. Von 35 OECD-Ländern schneiden nur sechs Staaten noch schlechter ab als Deutschland.
Damit bestätige die Studie zwar ein bereits bekanntes Problem, hat jedoch Massen-Mmigration nicht auch in den Blick genommen, denn die Daten wurden nur bis 2014 erhoben.
Und so ist es der ehemalige Pisa-Forscher Andreas Schleicher, der populär feststellt, dass der Bildungsaufstieg aus bildungsfernen Milieus nur schwer gelinge.
Und auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bläst gerne mit ins Horn, „dass Bildungserfolg und soziale Herkunft in Deutschland so eng zusammen hingen wie in kaum einem anderen Staat, denn Bildung werde weiterhin vererbt“. Doch das ist nix Neues!
So ist auch die Zahl an Jugendlichen ohne Abschluss hoch: 1,9 Millionen Menschen in Deutschland zwischen 20 und 34 Jahren haben keine Berufsausbildung, 47.000 Jugendliche haben in 2014 ihre Schule ohne Abschluss verlassen.
Der Anteil der Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung oder Abitur in den vergangenen Jahrzehnten hat sich dabei kaum verändert: bei den heute 25- bis 34-Jährigen liege er bei 13 Prozent und nahezu gleich wie bei den 55- bis 64-Jährigen.
Dagegen habe man in anderen OECD-Ländern den Anteil der Geringqualifizierten verringern können: in Österreich von 23 auf zehn Prozent oder in der Schweiz von 16 auf acht Prozent.
Nur wer mindestens einen Realschulabschluss erreiche, habe laut OECD Chancen auf einen guten Beruf mit höherem Einkommen und wenig Risiko auf Arbeitslosigkeit:
Bildung lohnt sich! Klar doch!
Positiv gilt nun jedoch für Deutschland das stabile und leistungsfähige Bildungssystem: die „herausragende Stärke“ beim Übergang von der Ausbildung in den Beruf, was nicht nur an der guten wirtschaftlichen Lage, sondern auch das Resultat einer soliden, international anerkannten beruflichen Bildung sei.
Pädagogisches Fazit: frühkindliche Bildung führe zu besseren Pisa-Ergebnissen, wobei die künftige Herausforderung für die nächsten Jahre darin bestehe, auch den vielen Zuwanderern eine Berufsausbildung zu ermöglichen…
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