Mit der Erziehung von Kindern, mit der Pflege von Angehörigen, mit Ehrenämtern und Hausarbeit leisten Frauen täglich 52 Prozent mehr unbezahlte Tätigkeit für andere als Männer.
Ein Wert, der aus dem Gutachten Sachverständigen-Kommission und deren 2. Gleichstellungsbericht hervorgeht, wie Bundesfrauenministerin Schwesig Anfang März 2017 publik macht. Dazu wurde eigens eine neue Kennzahl entwickelte: den Gender Care Gap, der derzeit bei 52,4 Prozent liegt.
Doch sei das Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern noch nicht erreicht, weil
* Frauen deutlich mehr Zeit für unbezahlte Tätigkeiten im Haushalt aufwenden, als es die Männer tun;
* Frauen pro Stunde und auch über den Lebensverlauf hinweg weniger Einkommen erzielen,
* womit eine „Lohn- und Sorge-Lücke“ als ungleiche Verwirklichungschance von Frauen und Männern gilt.
Für Gleichberechtigung als Lebenswirklichkeit bleibe jedoch noch viel zu tun.
Zeige doch der Gender Care Gap, dass man dafür sorgen, dass eben diese Care-Arbeit nicht zum großen Teil allein von Frauen erbracht wird.
So seine auch jene Berufe aufzuwerten, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten – wie in der Pflege und im sozialen Bereich. Ein „Pflegeberufe-Gesetz“ soll deshalb bald ratifiziert werden, ebenso wie das Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit.
Schließlich soll es alle Menschen jederzeit und geschlechts-unabhängig möglich sein, private Sorge-Arbeit zusammen mit Erwerbs-Arbeit zu leben.
Dazu wurden wohl schon im 1. Gleichstellungsbericht wichtige Impulse gesetzt, was inzwischen real sei und auf die Gleichstellung von Frauen und Männern wirke.
So „profitieren“ vom allgemein gesetzlichen Mindestlohn mehrheitlich Frauen in niedrig entlohnter Dienstleistung und in geringfügiger Beschäftigung.
Mit Kinderbetreuung, Elterngeld und ElterngeldPlus sowie mit verbesserter Familienpflegezeit ist mehr partnerschaftliche Arbeitsteilung und dauerhafte eigenständigen Existenzsicherung geschaffen.
Wie hat man(n) das bloß früher gemacht, wenn man inzwischen auf 40 Ehejahre blickt…als noch städtisches Fahrgeld bezahlt wurde, weil der KiGa im Neubaugebiet nicht fertig wurde…
Schreibe einen Kommentar