Die Fragen und die Haltung der Polit-Moderatoren Clemens Bratzler (SWR) und Anne Will (ARD) können durchaus als „tendenziös“ gelten, statt als politisch neutral. Und so könnte sein, was schon 2009 und 2013 geschah: Merkel bleibt ungefährdet im Amt.
Wenn sich bis zum 24. September nicht doch noch Stolperstellen für die nach vieler Bürger Einschätzung Allzu-Lang- und Dauer-Kanzlerin ergeben.
Doch sie lässt sich nicht herausfordern, nicht bei Youtube und nicht beim Bürgeforum von RTL: Vorsicht ist die Mutti der Porzellankiste. Strategisch werden Fehlern vemieden, was spröde wirkt bis ins Hosenbein. Denn damit Merkel sehr gut vorbereitet auf Bürgers Fragen, denn „Politik ist ja so einfach“. Denkste!
Ob Flüchtlingshelfer, eine alleinerziehende Mutter, Rentner mit knappem Budget – Merkel bietet Antworten, die dann doch Tausende an den TV-geräten frustrieren. Je knapper der Kanzletrin Zeit, desto dünner die Erklärung die Zielsetzung bei dann doch einigem Detailwissen der politischen Disziplinen.
Doch auch die SPD hängt und eiert zu den „Fakten der Strategie Merkels“.
Von wegen „harte Auseinandersetzung“ – und so haben auch die Sozialdemokraten ein Revival wie bei Merkels Wiederwahlen 2009 und 2013.
Satter Vorsprung der Union in den Umfragen ohne erkennbare oder spürbare Änderung im Kanzleramt und n den Ministerien…träge dümpelt der „flücht(l)i(n)ge“ Wahkampf weiter ins sozial Ungerechte.
Alles schon mal da gewesen, die Wiederholung der Wiederholung. Was kann Merkel doch noch was gefährden?
Ja, die Erschockenen, die 40 Prozent, die erst kurz vor der Wahl entscheiden, ob sie sich dazu überwinden und irgendein Kreuz machen: Rheinland-Pfalz 2016 – Dreyer contra Klöckner; NRW 2017 Armin Laschet contra Hannelore Kraft (SPD).
Einmal war es die Flüchtlingskrise und das andere mal die schwache Regierung: der Wähler reagiert also auf Fehler, Schwächen und Missstände.
Und so hat auch Merkel die Umstände der Flüchtlingskrise nich ausgestanden: viele haben noch immer keine Sympathie die Politik der offenen Grenzen oder die UMA‘s in freien Reihenhäuschen früherer „Besatzer“ im Schwarzwald-Städtchen.
Ablehnende Bürger versammelN sich hinter der AfD, von der einige Kandidaten sicher zum MdB werden – mit vorläufig sieben Prozent, die fallend eher doch zweifelhaft sind.
Und wenn Erdogan noch mitspielt und das EU-Abkommen für die Flüchtlinge in seinem Land kündigt, dann „dätscht es“. Noch eine Flüchtlingskrise und Merkel hat erneut ihr Problem, mit oder ohne Obergrenze aus Bayern….
Dann ist da noch Linders FDP, die mit der CDU will (s. Anne Will am 20. August), auch wenn sie sich von der Union absetzt und die liberale Zukunft bietet – wenig links, wenig grün, wenig sozial aber liberal. Der Mittelstand wird’s schätzen.
Die Welt wartet auf rhetorische Stärke beim TV-Duell, das Merkel nicht schätzt, weil Schulz darin stärker sein wird. Kann Schulz vor einem Millionen-Publikum punkten?
Noch bleibt Merkel in allem zögerlich, auch zu den eigenen Wähler. Der Fachbegriff dazu: asymmetrische Demobilisierung – dem Gegner ausweichen, dass dessen Truppen nicht zur Wahl als Kampflatz finden.
Alles viel zu ruhig. Bleibt in der BaWü-Provinz im kleinen Saal der „Säge“ im kleinen Ort Niedereschach-Kappel für 80 Gäste die Begegnung mit dem Ländle-Justizminister Wolf, der den Kretschmann beerben wollte, und dem MdL Frei, einem strammen Rechten wie wohl Guttenberg (oder doch nicht), der sich einst als OB in der Fürstenstadt Donaueschingen gegen die Liberalisierung bei Strom und Gas aussprach.
P.S.
Damit am 24. September ja keiner zu Hause bleibe, sonst kommt es ungewollt wie selbstverständlich, dass allen die Kanzlerin bleibt.
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