Es kann nur als Mahnung verstanden werden: „Die Zukunft der Menschheit heißt Anpassung und Erleiden der Folgen des Klimawandels. Alle werden von der Erderwärmung betroffen sein, am meisten jedoch jene mit den wenigsten Ressourcen zur Anpassung.“
Wer anders als die Klimaforscher wie Lonnie Thompson von der Ohio State University in „The Behaviour Analyst“ können sich an jene wenden, die als „Sozialwissenschaftler und Verhaltensforscher längst auch wissen, was die Stunde geschlagen hat. Und so Thompsons Botschaft betrifft auch das künftige politische Vorgehen, wenn diese Woche (10.12. 2010) die Klimakonferenz in Cancun zu Ende gegangen ist.
Es drängt nicht nur die Zeit
Noch gibt es keine Schnelllösung, die zugleich eine Änderung bewirkt. Dieses ist nämlich nur dann möglich, wenn rasch viele Menschen richtige Schritte setzen und dise von den Regierungen dabei unterstützt werden.
Die Emission an Treibhausgas-Ausstöße muss verringert werden wissen inzwischen auch biedere Zeitungsleser.
Wird der CO2 nicht durch tägliches Handeln oder besser durch Nicht-Verbrauchen verringert, kann die Forschung Zeit gewinnen, einen technischen Ausweg für die Klimaproblematik zu finden und diesen auch umzusetzen.
Kaum ein Klimaforscher, der nicht überzeugt ist, dass die globale Erwärmung eine klare und bereits spürbare Gefahr für die Menschheit darstellt. Das beweisen nicht nur Computer-Simulationen, sondern es beweist uns dies die Natur, und die „macht auch das Wetter“.
_der Kilimandscharo hat 85 Prozent seiner Eisbedeckung von 1912 verloren
_er südperuanische Quelcccaya-Gletscher – weltweit das größte tropische Eisfeld – bereits 25 Prozent seit 1978
_die oberste Schneeschicht des Himalaja ist nicht mehr radioaktiv von den Atombombentests der 50er- und 60er-Jahre, da diese Schicht geschmolzen ist.
_99 Prozent der Gletscher der Alpen, 100 Prozent jener Perus und 92 jener in Chile werden ständig kleiner
_die Meeresspiegel steigen und die Eisbedeckung der Arktis nimmt ab.
Achtung! Meere steigen auf jeden Fall!
Muss in den nächsten 5 bis 30 Jahren mit einem Temperaturanstieg von 3 bis 4 Grad gerechnet werden, wenn die Staaten nur einem freiwilligen Versprechen einer CO2-Reduktion folgen, so verhandelte man in Cancun grad mal über eine 2-Grad-Obergrenze.
Und dabei langen schon 1,5 Grad für schädigende Folgen, wie man konkret auch in Potsdam am Institut für Klimafolgenforschung PIK weiß.
Denn auch ein eventueller „best case“ lässt die Meere noch mindestens 200 Jahre lang um insgesamt 30 Zentimeter ansteigen: Ausweitung des Meereswassers, Schmelzens der Eiskappen und veränderter Monsun-Regen.
Es bleibt jedoch Hoffnung: das Erreichen einer 1,5-Obergrenze ist möglich, so die Ergebnisse der PIK-Simulation. Nötig dazu wäre, dass die Gesamt-Emissionen ab 2015 sinken und ab 2070 Kohlendioxid aus der Atmosphäre abgezogen werden kann.
Schreibe einen Kommentar