Zugegeben, manchmal, wenn mal wieder was nicht funktioniert, weil sich irgendwo was löst, abgefallen ist oder sich nicht ohne spezielles Werkzeug installieren lässt, dann ist schnell mal „der Chines‘ schuld“. Und tatsächlich, ein wirklich großer Anteil an Handelswaren, von denen dann auch noch eine Gefahr für den Menschen ausgeht, stammt aus chinesischer Produktion. Der Bericht, dem dies zu entnehmen ist, stammt von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und lautet „Gefährliche Produkte 2011“.
Darin wird markiert und herausgestellt, dass es sowohl die direkte Gefahr von Geräten selbst oder aber deren Anwendung, wobei sich 2010 Arbeitsunfälle ereigneten und in einzelnen Fällen auch zum Tode führten. In der Liste stehen dann auch elektronische Haushaltsgeräte auf Rang 1 der gefährlichsten Produkte. Warum dies so sein kann, liegt in der Tatsache begründet, dass Deutschland mit chinesischen Waren „ überschwemmt wird“, weil man chinesische Produkte nun mal kaum vermeiden kann.
Um sich dennoch an einem Anhaltspunkt zu orientieren, soll Produktsicherheit für Konsumenten durch die CE-Kennzeichnung gegeben sein. Dieser Hinweis gilt als „geprüfte Qualität von Waren“, was jedoch nicht verhindert, dass es durch kaufmännische Ganoven zu „Fakes“ kommt, denen man das CE-Zeichen ohne tatsächliche Zertifizierung angeklebt hat.
Jedes dritte Teil „gefährlich“
Gefährlich“ in diesem Sinne sind dann nicht nur Geräte oder Maschinen, sondern eben auch Kinderspielzeug, das aus China kommend, besonders schlecht abschneidet. Ob Bälle, Plüschfiguren, Sets mit Spielzeug-Autos oder auch Kostüme für Fasching – überall sind Substanzen nachzuweisen, die die Gesundheit gefährden.
Und auch Feuerzeuge, Klebstoffe oder Haushaltsgegenstände sind behördlich zu beanstanden, wenn es darum geht, dass es bei elektrischer Funktion wie Reis- und Wasserkocher oder Haartrockner, Heizlüfter oder Waschmaschinen zur Gefahr des Stromschlags beim Anwender kommen kann.
Wenn auf solche Weise die bundesdeutschen Sicherheitsbestimmungen für technische Geräte verletzt werden, spielt es fast keine Rolle mehr, dass auch die berüchtigten Vuvuzelas einen Hörschaden verursachen konnten. Doch die Zeit ist um…So sollten Verbraucher für bessere bis gute Qualität lieber ein Paar Euro mehr bezahlen, als durch die billige Lichterkette einen Schwelbrand zu verursachen. Die nächste Weihnacht kommt bestimmt.
Insgesamt aber kein Grund, Produkte aus China zu boykottieren, denn damit würde n die Sortimente deutlich geringer. Denn nicht alles, was schlecht oder nicht lange oder gar nicht funktioniert, kommt aus China.
Ironie am Rande: Schlechte Luft, so jüngst zu lesen, macht man in Mitteleuropa in der Regel selber.
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