Was weiß die Sexualwissenschaft über Macht, Männer und Frauen
Macht und Sex gelten in eben dieser Beziehung sowohl als Tabu- wie auch als ein unerschöpfliches Thema. Ob Kachelmann, Tiger Woods, Berlusconi, Dominique Strauss-Kahn oder Arnold, der Schwarzenegger – Männer in herausragender medialer Position, mit politischem Amt oder mit hohem ökonomischen Einfluss gelten als einflussreich und als erotisch. Alle?! – Nein, die Vertreter der großen Volkskirchen, der Amtskirche oder gar der Kurie wird man davon ausnehmen können. Deren Problematik samt deren Diskussion und Einordnung ‚Zölibat oder Ehe“ ist eine andere
Männer ab einem Jahreseinkommen von – sagen wir – einer Million Euro sitzen in Positionen, in denen sie vieles, wenn nicht alles bekommen können. Was liegt näher, als sich vorzustellen, was für ein toller Kerl man ist, der sich alles nehmen darf und es sich auch nimmt.
Moderner Feudalismus sozusagen. Wenn dazu noch gehört, dass erfolgreiches Management auch noch mit Incentives als Lust-Reisen in Budapest belohnt wird, dann gehören fast wie in früheren Jahrhunderten Mätressen dazu, was einst den Aristokraten gegenseitig bedeutete, dass man(n) sich nicht auf des anderen Frau stürze…
Warum aber über einen Arnold Schwarzenegger reden, der doch den meisten Beobachtern seines Tuns und Handelns, seiner Präsenz und seiner Politik zwischen Hollywood und Schulden-Last neben einer gültigen Ehe wohl noch weitere Verhältnisse hatte? Heimlich, denn die Zeit einer oder mehrerer öffentlichen Nebenfrauen dürfte mit dem Niedergang der „Grafen und Barone“ vorbei sein.
Einfluss – was tun?
Ob in der Politik, im Show-Bizz oder wohl auch im höchsten Dax-Management – der Mann als Vertreter seiner Spezies steht durch seine Arbeit und wohl auch durch die stets repräsentativ orientierte Situation stark unter Druck. Man(n) wird beobachtet. Und so kann wohl ‚Sexualität‘ bei vielen Männern Stress reduzieren. Nicht muss! Denn durch und bei sinnlicher Erregung kann man sich wenigstens für den Augenblick gut fühlen, genießen und sich gleichzeitig überlegen vorkommen.
So mag Stress-Abbau wichtig sein, darf aber nicht zum Nachteil oder gar zur Belästigung anderer werden. Da mag man sich dem Gefühl hingeben, die Welt drehe sich um einen und die willige „entourage“ sind jene kleinen Statisten, die als untere Chargen zu gehorchen haben, ohne lang zu zweifeln.
Richtig oder falsch, ist keine Frage; es heißt nur: „gefällt“ oder „gefällt nicht“. Ein Zustand des klassischen Narzissmus – extreme Selbstverliebtheit und Selbstbezogenheit.
Männer in diesem Status verlieren ihre frühere Bodenhaftung, es ihr Befehlen und Gehorchen“.
Darf demjenigen widersprochen, der als Alpha-Tier wie ein Strauss-Kahn in höchster Position hockt, schaltet und waltet…? Wer nicht schon spitzestes Ellenbogen hatte auf dem Weg nach oben, der muss Rücksichtslosigkeit lernen und leben oder er bleibt auf Ebene II hängen.
Sexualität als Diagnose
Experten könnten von Hypersexualität oder Sexsucht dann sprechen, wenn der Proband einen Großteil seiner Zeit mit Sex ausfüllt, aktiv oder passiv, und ihm gleichzeitig wichtige soziale Bezüge außer Kontrolle geraten geraten; Beziehungen darunter leiden.
In den USA wird solcherlei Geschehen der Sexsucht bereits stationär und in Kliniken behandelt, wenn jemand mehrere Dauerbeziehungen parallel pflegt, er den Partner Hingabe vorgaukelt und s ihm gelingt, das keiner vom jeweils anderen weiß.
Hier kann Verhaltenstherapie, können Medikamenten helfen, „krankhaften“ Lebenswandel zu minimieren und angemessen aufzubauen. Wer prominent ist und als berühmt gilt, der muss lernen, dass es keine weltliche Allmacht gibt und dass nur gradlinige Gefühl echte Gefühle sind und sein können.
Und wie reagiert der “Hauptpartner“ ?
Je berühmter ein Prominenter, je mehr er sich als als mediale Persönlichkeit in eigentlich aktueller Ehe sieht, desto mehr muss eine „Erst-Frau“ wissen, was es heißt, mit einem Sonnenkönig zusammen zu sein. Der nämlich macht meist was er will.
Genügt dem Partner auf Dauer der materielle Vorteile, die Aufmerksamkeit und die Privilegien, kann das als aufregend genug gelten. Doch oft bröckelt die Familienfassade, wenn er Amt und Würde verliert oder aufgibt: Kredit erschöpft.
Sex als Stressreduktion kommt bei Männern in hohen und höchsten Positionen häufig vor und kann sich auch bei „normaleren Menschen einstellen, noch vor dem Burnout-Syndrom oder einer Depression. Doch darf Sex dann als Trieb, Lust oder Leidenschaft nicht isoliert gesehen werden.
Sucht nach Sex auch weiblich?
Nach den Erkenntnissen der Neurobiologie ist dagegen weibliche Sexualität in deutlich geringerem Maße anfällig, sich zeitnah zum akuten Bedürfnis zu befriedigen sich herrisch bestimmend an männliche „Opfer“ ran zu machen. Das ist und bleibt eher den mächtigen Männer vorbehalten und ist von Stimmungen abhängig. So beweist übertriebene Sexualität zum einen Hochstimmung, kompensiert aber auch schlechter Stimmung.
Fazit ohne Aufforderung: mit Sexualität wird Stress durch kurzfristige Befriedigung bekämpft, für ein kurzes Zeitfenster werden Belastungen oder Beobachtung vergessen gemacht. Kurze Befriedigung bis zur nächsten Frustration.
Strauß-Kahn wird attestiert, er habe das Gefühl für Recht und Unrecht verloren und musste unsanft aufwachen. Ein solches System, den Trieb abzulassen, muss als pathologisch gelten und kann auf Dauer nur scheitern.
Männer, aufgepasst und angepasst!
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