„Wer will schon Familie mit Kind und Hund…?“ Wo doch das Leben als Single so reizvoll sein kann. Reizvoll? Ja, reizvoll! Liegt der Reiz des Lebens nicht doch eher in Partnerschaft, Familie und Verantwortung in der Erziehung. Doch können alle Eltern auch weitergeben, was sie selbst noch gar nie erhalten haben. Ist nicht alles auch irgendwie und irgendwo und auch immer eine Frage der Bildung, der individuellen Sozialisation, des Berufes, des Einkommens und schließlich der Kaufkraft…?
Kann eine erste ‚Tranche‘ von 80 000 Euro (!?) ausreichen, um ‚Hoffnung durch Förderung‘ zu schaffen, wie sich dies das nordrhein-westfälische Familienministerium, die RWE Stiftung und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) mit dem Förderprogramm „Lichtpunkte“ ab 2012 vorstellen?
Eine Aktion, die als „Lichtpunkte“ Kinder und Jugendliche stärken soll, die ‚von Armut betroffen sind und die deswegen geringere Chancen auf bruch-freie Bildung und gesellschaftliche Teilhabe besitzen.
Sind es doch Erfahrungen aus der Praxis, die zeigen, dass die Eltern die entscheidenden Personen dafür sind, ob sich Kinder auch unter erschwerten sozialen, ja auch in prekären Bedingungen gut entwickeln.
Als bundesweites Programm soll die Kampagne jedoch nicht nur auf Kinder zielen, sondern auch auf Eltern und familiäre Strukturen stärken. Wenn hierfür nur mal genügend Geld da wäre…
Denn ein Förderprogramm über 80.000 Euro, je zur Hälfte vom Familienministerium und der RWE-Stiftung, machen „keinen Bock fett“…
Eltern müssen….
Deshalb sind es wohl eher wieder Sonntagsreden, wenn man liest, „Eltern müssen wissen, wo sie Hilfen aus einer Hand in ihrer Nähe finden können. Ideale Orte dafür sind Familienzentren. Sie bieten nicht nur Kindern Betreuung und Bildung, sondern unterstützen auch Eltern in Alltags-, Erziehungs- und Bildungsfragen“, so Familienministerin Ute Schäfer in NRW.
Was aber macht die Familie auf dem flachen Land, wenn für gleiche Bildungschancen in „Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf eine frühe Förderung von Kindern und Eltern, von Kinderbildung und Elternkompetenz benötigt wird“? So liegen die wenigen Schwerpunkte mal wieder in sozial benachteiligten Stadtteilen. Ist doch aber schon mal was.
Wer sich um die Förderung bewirbt, hat zwar wenig Zeit (18. November 2011), doch sollten es zertifizierte Familienzentren sein – gibt es die auch in Städten unter 100.000 Einwohnern? Nein!Doch die Sachbearbeiter harren der Dinge, die da auf die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Lichtpunkte, Tempelhofer Ufer 11, 10963 Berlin zukommen.
Und schließlich hockt dann da auch noch eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Landes, der Stiftungen sowie aus Wissenschaft und sozialer Praxis, die wohl 10 Projekte auswählen.
Die nun müssen in ihren Merkmalen qualifiziert sein mit:
bedarfsorientierter Unterstützung im unmittelbaren Umfeld
Motivation der betroffenen Familien, ihre eigenen Kompetenzen zu erkennen und weiterzuentwickeln sowie auch an andere Betroffene weiterzugeben.
Dazu kann es dann tatsächlich nur heißen: Hoffnung durch, nein, auf Förderung!
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