… ist ein satirischer Spielfilm aus dem Jahre 1988 von Gerhard Polt, Kabarettist und Schauspieler. Eine groteske Aneinanderreihung derb-komischer bis makabrer Szenen aus dem Leben deutscher Pauschaltouristen. Warum aber hieß es auch jüngst: „Europa spricht Deutsch”, wenn Volker Kauder sich im Zusammenhang mit dem „großen Euro-Gipfel“ offenkundig darüber freute, auch wenn er damit für Verstimmung bei Deutschlands Nachbarn sorgte.
Doch für die reale Welt hatte der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU unrecht – zumindest im direkten Wortsinne: In den meisten Ländern der Europäischen Union (EU) sank nämlich zwischen 2005 und 2010 der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die Deutsch als Fremdsprache lernen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage von Eurostat-Daten erhoben hat, hat sich allein in den Niederlanden der Anteil der Deutsch-Schüler in diesem Zeitraum von 86 % auf 44 % verringert. Auch in den EU-Ländern des Nordens stand Deutsch seltener auf dem Stundenplan, denn die Quote unter den Schülern in Dänemark sank von 50 % auf 35 %, in Finnland von 38 % auf 26%. Ausnahme: Luxemburg, hier stand im Jahr 2010 Deutsch für alle Schülerinnen und Schüler auf dem Stundenplan.
In vier mittel- und osteuropäischen EU-Ländern lernten im Jahr 2010 weiterhin mehr als 50 von jeweils 10 Schülern Deutsch: Slowenien (69%), die Slowakei (65%), die Tschechische Republik (61%, 2009) und Polen (52%).
Doch auch hier ist im Vergleich zu 2005 der Anteil deutlich gesunken. Und auch im südlichen Europa stehen die Werte unter 10 Prozent. Das nun gilt für allgemeinbildende Schulen der Sekundarstufe II (ohne berufsbildende Schulen), wobei nur Länder berücksichtigt wurden, in denen Deutsch in den Lehrplänen als Fremdsprache eingestuft ist.
So bleibt Kauders Äußerung, wie in mehreren Kommentaren zu lesen, deutsch-national…aber warum? – Groteske, derb-komische Sprache im Leben deutscher Pauschal-Politiker…
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